Was kommt nach Blu-ray?

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Was kommt nach Blu-ray?

Ab wann gibt es die Ultra HD Blu-ray?

Werden Filmstudios überfordert?

Selbst bei gigantischen Produktionen wie „Der Hobbit“ werden bei der Computereffekterstellung Kompromisse hinsichtlich der Bildauflösung eingegangen, weshalb über den Schärfevorteil einer Filmveröffentlichung auf Ultra HD Blu-ray derzeit noch gerätselt werden darf. Mehrere Animationsstudios erteilen 4K- bzw. Ultra HD sogar gänzlich eine Absage. Wer Ultra-HD-Fan der ersten Stunde werden will, wird deshalb voraussichtlich auf Inhalte treffen, die vollständig mit 4K-Kameras erstellt wurden, allen voran Dokus und Konzerte könnten durch 4K eine ganz neue Atmosphäre im Wohnzimmer erzeugen.
 
Doch bevor die Technik überzeugen kann, müssen Sie handeln: Wer sich für Ultra HD Blu-ray begeistert, sollte die komplette Kette aus Blu-ray-Player, AV-Receiver und Fernseher ersetzen. Theoretisch könnten Ultra-HD-Blu-ray-Player die Bildausgabe auch in Full HD gewährleisten, doch ein neuer Kopierschutz (HDCP 2.2) verhindert die Weitergabe der Bilddaten. Um das Bildpotenzial in der Praxis auszuspielen, benötigen Sie im Idealfall einen Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung, HDCP-2.2-Schnittstellen, 10-Bit-Panel, angepasster Signalelektronik und potenter Direct-LED- oder OLED-Beleuchtung, was selbst Ultra-HD-Fernseher der Vorjahre oftmals ausschließt.

Wann geht es wirklich los?

Ende 2015 bzw. Anfang 2016 soll die Ultra HD Blu-ray das Licht der Welt erblicken und Panasonic wird zu den ersten Herstellern gehören, die entsprechende Player und TVs auf den Markt bringen. Aufseiten der Filmstudios dürft en 20th Century Fox und Warner dafür sorgen, dass ausgewählte Ultra-HD-Filme mit HDR- bzw. Dolby-Vision-Effekt das neue Disc-Format gebührend ausreizen.

Die wichtigsten Begriffe erklärt

Ultra HD Statt in 1 920 × 1 080 Pixeln (2 Megapixel) werden Inhalte auf Ultra HD Blu-ray zukünftig mit 3 840 × 2 160 Pixeln (8 Megapixel) gespeichert
HEVC High Efficiency Video Coding erfordert für die Wiedergabe leistungsstarke Quad-Core-Prozessoren und erlaubt Videodaten bei gleicher Qualität doppelt so effizient wie bislang zu speichern
HDCP 2.2 Ein neuer Kopierschutz soll das Auslesen der Daten verhindern. Bislang sind nur ausgewählte Ultra-HD-Fernseher zu HDCP 2.2 kompatibel – Full-HD-TVs scheiden für Ultra HD Blu-rays aus
100-GB-Disc Beschreibt das Datenvolumen einer Ultra HD Blu-ray. Gleichfalls sind Datenraten von bis zu 100 Mbit/Sekunde möglich, was dem Fünf- bis Sechsfachen eines UHD-Internetstreams entspricht
4 : 2 : 0 Beschreibt das Prinzip der Farbunterabtastung bzw. Farbauflösung. Im Modus 4 : 2 : 0 wird jeweils vier Pixeln mit exakt definierten Helligkeitsinformationen nur eine Farbinformation zugeteilt
60p 60p Anzahl der Vollbilder, die pro Sekunde übertragen werden können. Je mehr Bilder, desto schärfer die Darstellung bei schnellen Bildbewegungen. Bislang waren nur 24 Vollbilder (24p) möglich
HDR/Dolby Vision Beschreibt den High-Dynamic-Range-Effekt, durch den mehr Details in hellen und dunklen Bildbereichen sichtbar sind und brillantere Bilder erzeugt werden (10-Bit-Dynamikumfang)
BT.2020 Ein deutlich vergrößerter Farbraum erzeugt sattere Farbtöne. Durch die 10-Bit-Farbtiefe sind zudem weichere Farbübergänge ohne störende Abstufungen möglich (bislang 8 Bit)

(Christian Trozinski)

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