Das bessere Drehanlagenprotokoll
Im Grunde gibt es diese DiSEqC-Einstellung gar nicht. Die Firma Stab entwickelte das Drehanlagenberechnungssystem „USALS“. Mit diesem System werden DiSEqC-1.2-Motoren haargenau auf Satelliten ausgerichtet, ohne diese manuell anfahren und abspeichern zu müssen. Umgangssprachlich ist die Erweiterung des DiSEqC-1.2-Levels auch als DiSEqC 1.3 bekannt.
USALS stellt eine sinnvolle Erweiterung des Eutelsat-Protokolls für kompakte Drehanlagen dar. Eigentlich wurde der DiSEqC-1.2-Protokoll-String definiert, damit Motoren in der Betriebsart „Drive Motor to Angular Position“ (Motor auf Winkelposition in Grad drehen) gesteuert werden können. Dies ist auch der einzige Befehl, der von USALS benötigt wird. USALS automatisiert die Satellitensuche beinahe vollständig. Das spart Zeit und setzt weniger Basiswissen voraus. USALS-Anlagen erreichen eine Genauigkeit von 0,1 Grad.
Receiver-Voraussetzungen
Damit ein DiSEqC-Motor mit USALS eingestellt und betrieben werden kann, muss der Digitalreceiver das USALS-Protokoll beherrschen. Die meisten Digitalboxen vermögen DiSEqC-Motoren mittels DiSEqC-Version 1.2 zu steuern. Seit den letzten Jahren erfreut sich auch USALS steigender Beliebtheit. Dennoch wird es noch nicht von allen Digitalreceivern unterstützt. Die USALS-Tauglichkeit kann vielfach der Receiver-Verpackung entnommen werden. Aber auch Aufdrucke an der Gerätefront weisen mitunter auf USALS-Tauglichkeit hin. Fehlen diese Hinweise, ist ein Blick in die Bedienungsanleitung anzuraten.
USALS programmieren
Um USALS nutzen zu können, muss es zuerst zu aktiviert werden. Dies geschieht in der Regel im Installationsmenü. Bei manchen Receivern wird dies in den Motor-Einstellungen bewerkstelligt. Meist wird man jedoch in der Sat-Konfiguration fündig. Üblicherweise sind die Receiver für fix montierte Antennen vorkonfiguriert.
Nachdem im Menü das USALS-Protokoll aktiviert wurde, sind die exakten geografischen Koordinaten des Antennenstandorts in Längen- und Breitengraden einzugeben. Sind sie nicht bekannt, kann man sich zum Beispiel des Schulatlasses der Kinder bedienen. Dabei gilt es allerdings, die Positionsdaten so exakt als möglich zu ermitteln. Hilfreich kann auch ein Navi sein, das nach Aufruf eines Untermenüs die genauen geografischen Koordinaten zeigt. Aber auch das Internet kann hier als zuverlässige Quelle dienen. Gibt man etwa bei der Google-Suche den Namen seiner Ortschaft (Gemeinde) und den zusätzlichen Begriff „Koordinaten“ ein, wird man mit ziemlicher Sicherheit fündig.