Unitymedia zu Reanalogisierung, Teil 2
Keine konkrete Aussage zu Kosten
Dennoch ist für Unitymedia klar: „Den Verbrauchern muss ein konkreter Mehrwert der digitalen Kabelnutzung vermittelt werden“. Die Sprecherin betont, „ein solcher Mehrwert muss eben mehr bieten, als das analoge Programmangebot jetzt in digitaler Form zu verbreiten“. Dazu gehörten technische Möglichkeiten und Zusatzdienste wie zum Beispiel der digitale Videorekorder oder Video on Demand, der EPG und eine bessere Bild- und Tonqualität. Auch komme es in Zukunft darauf an, „dass auch attraktive digitale Programmangebote entstehen, die nicht nur die Programmvielfalt erhöhen, sondern qualitativ einen Mehrwert bringen“.
Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) weist zudem darauf hin, dass es für digitales Fernsehen neuer Empfangsgeräte bedarf. Ein gewisser Nachteil bestehe beim digitalen Fernsehen auch darin, „dass bei unzureichendem Empfangssignal das Bild sofort total ausfällt, während beim bisherigen analogen Fernsehen lediglich schrittweise mehr Schnee im Bild auftritt“, so die LfM weiter.
Wie viel eine Reanalogisierung kosten würde, sagt die Unternehmenssprecherin von Unitymedia nicht. Derzeit könne man zu möglichen Kosten noch keine konkrete Aussage treffen. Zur Frage von DF, wie lange die Reanalogisierung dauern würde, machte die Unitymedia-Sprecherin keine Angaben. Ebenso bleibt unbeantwortet, wer aus Sicht von Unitymedia die Kosten für die Reanalogisierung tragen müsste.
Das Kabelnetz von Unitymedia sei zu 100 Prozent digitalisiert. Zum 30. September 2009 nutzten dem Unternehmen zufolge 1,3 Millionen Kunden einen digitalen Kabelanschluss, das entspricht einer Digitalisierungsrate von 29 Prozent.
(Annette Vogt)