Ultra-HD-Anbieter im Test
Um das Thema Ultra HD kommen Sie kaum noch herum, denn die vierfache Pixelanzahl (3 840 x 2 160 Bildpunkte) der bislang üblichen Full-HD-Auflösung (1 920 x 1 080 Bildpunkte) gehört bereits in der LCD-TV-Einstiegsklasse zum Standard. Dass die Anbieter von Inhalten dieser technologischen Weichenstellung nicht tatenlos zusehen, versteht sich von selbst. Wir haben für Sie im Test die Ultra-HD-Angebote von Netflix, Amazon Instant Video, Wuaki und co. genauer unter die Lupe genommen.
Wer in die Ultra-HD-Welt einsteigen will, sollte zwei Dinge mitbringen: Geld und eine ausreichend schnelle Internetleitung. Ohne einen Datendurchsatz von mindestens 16 Megabit pro Sekunde (besser 25 Megabit pro Sekunde) ist an Ultra HD derzeit nicht zu denken. Sowohl bei Amazon Instant Video als auch Netflix passt sich die Videoqualität dynamisch an die eigene Datenleitung an: Wird das Geschwindigkeitsziel verfehlt, sehen Sie trotz UHD-Fernseher nur Full-HD-Videoqualität. Etwas einfacher fällt die Wiedergabe mit Festplattenlösungen von Samsung und Sony aus, hierbei werden die UHD-Inhalte gespeichert und die Internetverbindung muss nur für den Datendownload oder die Lizenzüberprüfung belastet werden – normale DSL-Geschwindigkeit reicht dafür aus.
Startschuss, aber nicht mehr
Anhand der bereitgestellten Inhalte und den veranschlagten Preisen ist auch für Laien erkennbar, dass sich Ultra HD derzeit noch in der Erprobungsphase befindet. Meist sind es alte Filme, die in Ultra HD angeboten werden und häufig steht nur die Originaltonspur (meist in Englisch) zur Verfügung. Unser Test der Videoqualität zeigt, dass nur wenige Filme tatsächlich über eine ausreichende Qualität für eine Ultra-HD-Darstellung verfügen und die Ultra-HD-Versionen meist kaum von der Blu-ray-Fassung in Full HD zu unterscheiden sind.
Meist wird nur der Kontrast angepasst, das Bildrauschen minimiert und Farbverläufe geglättet, eine detailschärfere Wiedergabe kommt dagegen nur selten zustande. Anders verhält es sich bei TV-Serien, die mit 4K-Kameras aufgezeichnet wurden: „House Of Cards“ oder „Marco Polo“ zeigen, dass sich mit einer qualitativ hochwertigen Vorlage und ausreichend schnellen Datenleitung eine bessere Bildqualität als mit Blu-ray-Discs erzielen lässt. Demgegenüber mindern künstlerische Bildeffekte wie in „Breaking Bad“ die Qualität, sodass der Auflösungsvorteil verpufft.
Betrachtet man das Potenzial, das in UHD schlummert, ist noch viel Luft nach oben: Mit höheren Datenraten und besserer Farbauflösung könnten UHD-Bilder noch kompromissloser übertragen werden. Dies sehen Streaminganbieter wie Netflix ähnlich und kündigen bereits die nächste UHD-Qualitätsstufe an: Inhalte in HDR (High Dynamic Range) sollen mehr Details als bisherige UHD-übertragungen möglich machen, zumindest wenn Sie über eine 25-Megabit-Internetleitung verfügen.
Apps aktualisieren
Um auf Ultra-HD-Inhalte zuzugreifen, müssen Sie Ihre Smart-TV-Apps aktuell halten. Die automatische Aktualisierung klappt dabei nicht immer, weshalb Sie die Softwareversion manuell überprüfen sollten. Mit unserem HU7590-TVModell von Samsung klappt das per App-Anwahl im Smart-Hub-Menü und gedrückt gehaltener Enter-Taste.