TV über neue Medien, Teil 2
Immer up to date, auch unterwegs
Mobil-TV / Handy-TV
Als Mobile-TV wird die Übertragung audiovisueller Inhalte auf mobile Endgeräte (Handhelds) bezeichnet. Gemäß ihrer Größe fallen Handys, Smartphones und PDAs in diese Kategorie, jedoch keine Notebooks. Auch portable Geräte, die ausschließlich zum Fernsehempfang konzipiert wurden, wie z. B. mobile DVB-T-Empfänger, gehören nicht zu den Handhelds. Zur Übertragung stehen verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung.
Übertragung mittels Mobilfunknetz (UMTS / HSDPA)
Der große Vorteil von Mobile-TV über Mobilfunknetze ist der flächendeckende Ausbau, durch den eine hohe Verfügbarkeit garantiert ist. Dabei lassen sich grundsätzlich zwei Modelle zur Übertragung audiovisueller Dienste unterscheiden. Zum einen existiert der klassische VoD-Dienst, der dem Nutzer die Möglichkeit bietet, individuell Video-Dienste anzufordern (Unicast-Verbindung). Die zweite Möglichkeit sind Live-Videostreams. Anders als bei der VoD-Übertragung fordert der Nutzer einen laufenden Dienst an, dessen Sendestart von vornherein festgelegt ist.
Obwohl die Übertragungszeit also im Vorfeld vom Sender festgelegt wurde, erfolgt bei dieser Methode der Aufbau einer Einzelverbindung zwischen dem Sender und jedem einzelnen Empfänger, der den Dienst nutzt. Weil der gesendete Datenstrom jedoch für alle Teilnehmer der selbe ist, spricht man von Multicast. Der wichtigste Mobilfunkstandard für beide Übertragungsmöglichkeiten ist der UMTS-Standard, der jedoch durch das neue UMTS-Übertragungsverfahren HSDPA ersetzt werden soll.
Der Grund dafür ist das bekannte UMTS-Problem: In Verbindung mit großen Datenpaketen erfolgt bei steigender Zellauslastung eine Senkung der Datenrate (Kurzum: je mehr Nutzer sich innerhalb einer Zelle befinden, desto geringer ist die Übertragungsrate). Dieses Problem soll HSDPA durch eine verbesserte Zellauslastung beheben.