Ein kleiner Blick hinter die Kulissen
Neben den, für die Zuschauer interessanten Informationen über Fernsehgeschichte, Sendeanstalten, Sendungen und Übertragungsverfahren, gibt es noch eine Reihe wichtiger Hintergrundinformationen. Dazu gehören beispielsweise Verbreitungswege, Konsumforschung, rechtliche Grundlagen und natürlich, nicht zu vergessen, Fernsehpreise, mit denen fernsehintern herausragende Leistungen gewürdigt werden.
So wird Fernsehen verbreitet
Fernsehsender benötigen für die Verbreitung ihrer Programme beispielsweise via DVB-S und -T weitreichende Antennen. Diese befinden sich an Fernsehtürmen, von denen es einige hundert in Deutschland gibt (der berühmteste wohl in Berlin). Darüber hinaus eignen sich auch Fernmeldetürme, Funktürme und Sendemasten. Da Eigner der Türme nicht die Fernsehanstalten an sich sind, sondern in der Regel die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG: eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG), müssen die Sender Entgelte für die Signalverbreitung abführen.
Zum besseren Verständnis nun eine kurze Abgrenzung der verschiedenen Türme voneinander:
Als Fernsehturm wird dabei ein freistehender Sendeturm für die Verbreitung von UKW-Hörfunk und Fernsehprogrammen bezeichnet. Derartige Türme verfügen immer über einen sogenannten Turmkorb, in dem sich manchmal für die Öffentlichkeit freigegebene Aussichtsplattformen oder Restaurants befinden. Alternativ oder zusätzlich treten in diesem Korb häufig Betriebsgeschosse für Mitarbeiter oder Anlagen für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten (z. B. ausfahrbare Kräne) auf.
Als Fernmeldeturm wird hingegen ein freistehender Sendeturm ohne Turmkorb, aber mit Betriebsgeschoss bezeichnet. Er ist insbesondere für die Installation von Richtfunkantennen vorgesehen, über die häufig die Programme von Regionalsendern verbreitet werden.
Ein Funkturm bezeichnet einen kleineren, freistehenden Sendeturm, der ausschließlich für Sender mit kleiner Leistung verwendet wird. Der Begriff kann dabei auch für freistehende selbststrahlende Sendetürme (Sendeturm, bei dem die gesamte Konstruktion als Antenne wirkt) verwendet werden.
Ein Sendemast schließlich ist ein abgespannterAntennenträger aus Stahlgitterfachwerk. Diese Konstruktion findet sichhauptsächlich im ländlichen Raum. Die Abspannung erfolgt dabei mittelsPardunen. Eine einzelstehende Sonderform stellen allerdingsinnerstädtischen Konstruktionen ohne Abspannung dar. Was jedoch alleSendemasten gemeinsam haben, ist ihre Funktionsweise, sie dienen nämlichzur Aufnahme von Antennen für Sendezwecke oder auch unmittelbar alsSendeantenne (auch als Mastantenne oder selbststrahlender Sendemastbezeichnet).
Signale, die über Kabel bzw. über DVB-C verbreitet werden, kommen entweder mittels Direkteinspeisung via Glasfaser in das Kabelnetz (Kabel Deutschland, Tele Columbus, …) oder werden von Satelliten abgegriffen und weitergeleitet (Kabel BW GmbH, Unity Media GmbH, …). In letzterem Fall wird für jedes Netz eine Kopfstelle benötigt, in der eine Umsetzung des Satellitensignals und eine Einspeisung ins Kabelnetz erfolgt.