TV-Empfang übers Internet

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TV-Empfang übers Internet, Seite 3

Exotische TV-Sender

HD nicht immer HD

Erfreut werden viele Nutzer auf die Sender mit dem Zusatz „HD“ klicken und nicht immer erfreut sein. Denn ironischerweise ist gerade bei einigen der HD-Kanäle die Bildqualität schlechter als herkömmliches SD. Als exemplarisches Beispiel sei hier der Kanal „TNT HD“ genannt. Dieser ist nur in einer Auflösung von 640×480 – also nicht einmal in üblichem SD – zu empfangen und noch dazu in einer geringen Datenrate, was letztlich in einem nicht überzeugenden Pixelmatsch auf den Bildschirm endet.
 
Der Grund für solche Ausfälle ist einfach: Vielfach werden die Kanäle nämlich auf nicht wirklich legalem Weg in das Netzwerk gestreamt, ohne dass der Sender selber dieses veranlasst hat. Deshalb verwundert es auch kaum, wenn Sender plötzlich komplett nicht mehr empfangbar sind.

IP-DXer

Man fühlt sich ein wenig in die Urzeit des DXen zurückversetzt. Doch statt mit einer Drehanlage begibt man sich nun via DSL-Anschluss auf die Suche nach weltweiten TV-Stationen aus exotischen Ländern wie Bangladesh, Thailand oder Venezuela. Neben dem Spaß, neue Sender auf diese Art und Weise kennenzulernen, bieten sich mit IPTV aber auch weitere durchaus praxistaugliche Möglichkeiten: Eine größere Anzahl an TV-Stationen sendet nämlich in wirklich ansprechender Qualität. Gerade die Musiksender unter der Rubrik „IPTV Musik“ können sich wirklich größtenteils sehen lassen.
 
Hinzu kommen einige Stationen, die wirklich in guter HD-Qualität zu empfangen sind und auf dem Fernseher letztlich kaum von „normalem“ Fernsehen zu unterscheiden sind. Kurzum: Ein Blick auf die Sender aus dem WWW lohnt sich wirklich und wir können nur jedem Enigma2-Nutzer die Installation des nützlichen Plugins empfehlen. Interessant ist IPTV auch für Kabelnutzer, um an weitere Programme zu gelangen. Auch ein Blick ins deutschsprachige Ausland ist möglich: Normalerweise verschlüsselte Programme wie der ORF oder auch Schweizer TV-Sender stehen nämlich in der Programmliste.

So funktioniert es

Der IPTV List Updater ist praktisch nur eine Schnittstelle zwischen im Internet gesammelten Streamadressen und der Linux-Box. Auf Knopfdruck holt sich das Programm die aktuellsten m3u-Listen aus dem Netz und sortiert diese als Favoritenkanäle in die Box ein. Vorteil: Auch ohne direktes Zutun des Plugins können einmal gespeicherte Sender genutzt und beliebig innerhalb der Favoriten hin- und hergeschoben werden. Auch das Einpflegen eigener m3u-Listen beispielsweise über Dropbox ist möglich.

Nilesat-Empfang über das Internet

Normalerweise müssen DXer einen großen Aufwand betreiben, um in den Genuss exotischer TV-Sender zu kommen. Da werden wahre Schüsselparks aufgestellt und die Größe der Antennen nimmt mit der Zeit immer weiter zu. Doch mittlerweile hat sich das Internet soweit entwickelt, dass es hierzu interessante Alternativen gibt. In der aktuellen Version der im Artikel beschriebenen Erweiterung „IPTV List-Updater“ kann dieser Trend anhand einer Favoritenliste sehr gut nachvollzogen werden.
 
Im Bouqet „Nilesat“ befinden sich nämlich nahezu alle auf der Position 7 Grad West abgestrahlten Sender sogar inklusive der Feed-Positionen. Selbst Transponder, die sonst in Europa eigentlich nicht empfangbar sind, können hier über das Internet mühelos gesehen werden.

(Mike Bauerfeind)

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