Trommeln in der Tiefe, Teil 7
Fazit
Das klangliche Qualitätsspektrum ist bei den getesteten Produkten nicht sehr weit gespannt. Alle Teilnehmer lagen im guten oder sehr guten Bereich. Unterschiede sind zwar hörbar, haben aber auch oftmals etwas mit Geschmack zu tun.
Die Spitze des Tests stellen die Produkte von Velodyne und Elac dar. Beide sind Class-D-Verstärker und ausgefeilte Konstruktionen. Während der Velodyne klanglich insbesondere in der Kontur mehr überzeugte, ist Elac in Sachen Benutzerfreundlichkeit und Handhabung einen Tick weiter vorne. Die besondere Konstruktion des Elac wird hörbar, bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich, sodass die Direktheit ein wenig verloren geht.
Die Ausstattung ist bei beiden Varianten umfangreich. Positiv ist die Möglichkeit, den Velodyne vom Abhörplatz aus mittels der Fernbedienung einzurichten. Der Hörvergleich beim Modifizieren der Einstellungen ist so direkt möglich, ohne einen Assistenten zum Drehen des Reglers anstellen zu müssen. Auch die Anpassung an den Raum mittels Selbsteinmessung ist komfortabel und effektiv. Diese akustische Raumkorrektureinmessung ist jedem zu empfehlen, der sich nicht auf eine Einmessung durch einen AV-Receiver verlassen möchte. Platz drei belegt der Subwoofer von Boston Acoustics.
Der Höreindruck ließ schnell klarwerden, dass es sich hier um den klanglichen Testsieger handelt. Er bringt mit seiner kompakten Bauform eine sehr gute Kontrolle der tieffrequenten Schallwellen. In puncto Ausstattung sowie bei den konstruktiven Zusatzwertungen muss er jedoch den beiden Gesamttestsiegern den Vortritt lassen. Lediglich das Grundkonzept mit zwei zusätzlichen passiven Membranen ist raffiniert und macht sich sehr positiv im Klang bemerkbar. Wer auf kompakte, elegante Kraft steht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Der kleine Kraftprotz von Bowers & Wilkins besticht durch viele mögliche Optionen. Das kann sicher helfen, ihn auch an akustisch nicht optimale Räumlichkeiten anzupassen, jedoch besteht aufgrund der vielen Möglichkeiten mehr als bei den anderen Kandidaten die Gefahr, Einstellungsfehler vorzunehmen und den Klang des Gesamtsystems zu sehr zu beeinflussen. Seine Dynamikfähigkeit und der klangliche Eindruck tragen zu einem guten Ergebnis bei. Experimentierfreudige Heimkinofreunde dürften sich hiermit gut austoben können.
Der Omega Sub von Magnat fügte sich gut in verschiedene Surround-Systeme ein. Leider unterstützt er die Abbildung von Basskonturen nicht so treffsicher: Sie wirkten etwas verwaschen und neigten leicht zum Dröhnen. In der Dynamikfähigkeit war in den meisten Fällen eine deutliche Kontrolliertheit zu vernehmen.
Wir haben zu Beginn gesagt, es sei wichtig, dass ein Subwoofer wirklich eine Erweiterung und sinnvolle Ergänzung des Systems darstellt. Bei allen getesteten Produkten ist dies der Fall, da sie ein Surround-Set im Tieftonbereich deutlich aufwerten.
(Martin Heller, Torsten Pless)