Die besten Tipps zur optimalen THX-Aufstellung
Um das Verhältnis zwischen Produktionskosten und Kinoqualität wieder einzurenken, schuf Star-Wars-Schöpfer George Lucas einen Standard, der sich bis in unsere Wohnzimmer vorarbeitete. Was THX für Tipps für zuhause hat, erfahren Sie hier.
Eine Woche nachdem „Star Wars: Das Imperium Schlägt zurück“ im Jahr 1980 in die Kinos kam, beauftragte Schriftsteller und Regisseur George Lucas seinen Mitarbeiter Tomlinson Holman mit dem akustischen Ausbau seines Studios. Dieses befindet sich bis heute auf der berühmten Skywalker Ranch in Kalifornien und sollte die Grundlage für den späteren THX-Standard legen. Zunächst durchlief Holman innerhalb eines Jahres die komplette Produktionskette vom Filmset bis zu den Kinos, um Lucas Ziel der perfekten Filmproduktion noch näher zu kommen.
Während dieser einjährigen Untersuchungsphase stellte Holman einen teilweise desolaten Zustand der damaligen Lichtspielhäuser fest, die sich seit der Zeit des Zweiten Weltkrieges kaum veränderten. Während die Dolby Laboratories bereits genaue Auflagen zu den Tonaufnahmen und deren Wiedergabeverfahren machte, gab es keinerlei Vorgaben darüber, was auf den Filmsets und in den Kinos geschah. Die Bild- und Tonqualität der einzelnen Sitzplätze war von Grund auf verschieden, falsches Licht verzerrte das Bild und dem gesprochenen Wort war kaum zu folgen.
Nach Fertigstellung der Regie- und Kinoräume in der Skywalker Range, bekam Lucas vermehrt Anfragen kommerzieller Kinos und Hollywood-Studios, den akustischen Ausbau auch in ihren alternden Sälen zu übernehmen. Aufgrund der vermehrten Nachfrage entwickelte Lucas mit seinem Team ein Zertifizierungsprogramm, das auch außerhalb der Skywalker Ranch Verwendung finden sollte. Damit war das Label THX geboren, das Mutmaßungen zufolge für „Tomlinson Holman’s Experiences“ steht.
Das erste Mal erblickte das neugeborene Label bei Lucas folgendem Film „Star Wars: Rückkehr der Jedi“ im Jahr 1983 das Licht der Welt. Rein technisch gesehen fassen die THX-Spezifikationen die Technologien der verschiedenen Quellen in einem gemeinsamen Standard zusammen. Dieser beinhaltet unter anderem den Frequenzumfang der Kinolautsprecher für einen gleichbleibenden Klang im ganzen Publikum. Er gibt des Weiteren einen Dynamikumfang vor, der den Sound Designern mehr Präsentationsfläche für ihre Effekte liefern soll.
THX erteilt weiterhin Vorgaben zur Raumakustik, der Nachhallzeit sowie zu Hintergrundgeräuschen und deren Eindämmung. Die Auflagen beschränken sich aber nicht nur auf den Klang – THX setzt ebenso Standards für Blickwinkel, Projektoren und Lichtverhältnisse um eine einheitliche Bildqualität zu gewährleisten. Nachdem sich THX den Kinos mit all seinen Vorgaben angenommen hat, schwenkte man Anfang der 1990er Jahre seinen Blick weiter auf die Heimkinoindustrie.
Mit der Vorstellung im Kopf, dass Filme, die für große Kinosäle gemacht werden, nicht in kleinen Heimkinoräumen funktionieren können, begann THX damit neue Vorgaben für den Heimbereich zu schaffen. Um mehr über die aktuellen Produktionsabläufe und zukünftige Entwicklungen zu erfahren, haben wir uns mit Peter Vasay, „Vice President of Technology Operations“ bei THX, unterhalten. Vasay ist bereits seit 15 Jahren im Unternehmen und betreut das THX-Zertifizierungsprogramm sowie sämtliche Testabläufe.