Test: Audiolab M-DAC

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Test: Audiolab M-DAC, Seite 2

Der Klang und ein Praxistipp

Im Unterschied zum Player sind als OPVs im Analogfilter vier LSK389 von Linear Systems anstatt der AD744K von Analog Devices verbaut wurden. Ob dies den geringfügigen Unterschied in den Messwerten ausmacht, ist schwer zu sagen. Dem M-DAC kann man zu Gute halten, dass er mit einem externen Trafo geliefert wird. Die Gleichrichtung findet danach gleich am Geräteeingang statt und 23 500-Mikrofarad-Kondensatorkapazitäten übernehmen die erste Siebungsstufe.
 
Über den Sabre Wandler haben wir schon beim 8200 CD berichtet, beim M-DAC gibt es noch weitere interessante Dinge, wie die galvanisch entkoppelten koaxialen Digitaleingänge und einen konfigurierbaren digitalen Ausgang. Dieser kann auch nur ein Wordclocksignal, also Taktsignal, ausgeben um CD-Laufwerke oder andere Peripherie zu synchronisieren. Die Fernbedienung übernimmt nicht nur das Menü, die Filterumschaltung und die bei Bedarf abschaltbare Lautstärkesteuerung, sondern auch die Laufwerksfunktionen eines computerbasierten Mediaplayers.
 
Dabei wird die automatische Erkennung als Human User Interface (HUI) bei USB-Betrieb genutzt. Der M-DAC wird also als D/A-Wandler und HUI erkannt. Die Funktionen können auch getrennt Nutzen bringen, d. h. der Rechner kann via S/PDIF-Audiodaten ausgeben während mittels Fernbedienung der Mediaplayer gesteuert wird. Weiterhin kann im USB-Signal die Bitstruktur von Windows-XP-Audiodaten korrigiert bzw. mit einem ASIO4ALL Treiber die „Bit Perfect“-Funktion von einzelnen Mediaplayern unterstützt werden. Audiophiler Klang per Computer wird hier bestens unterstützt.

Wir sind sicher, dass der Wandler aufgrund seiner Zusatzausstattung seine Liebhaber finden wird. Und im Klang? Der M-DAC teilte sogar im direkten Vergleich mit dem CD-Player die gleichen klanglichen Eigenschaften. Die zeigen sich in einer tadellosen akustischen Bühne in der Breite und der Tiefe. Der Abbildungsfokus lässt sich für das geübte Ohr über die Wahl der impulsoptimierten Filtermodelle steigern, außer für stark dynamikkomprimierte Musik. Die Wiedergabe der Klangfarben ist durchweg gleichbleibend ohne jegliche Aufdringlichkeiten.
 
Es gab nie Präsenzübersteigerungen bei Sprache oder Gesang. Der M-DAC ist vielleicht sogar ein wenig unauffälliger ohne deutlichen Charakter und damit ehrlicher als andere Hi-Fi-Thronhüter. Der Stabilität der Abbildung von musikalischen Solisten kann er gegenüber seinen Vorfahren nach unserer Einschätzung nicht ganz gerecht werden. Doch das ist im Direktvergleich sehr minimal! Bei der Bass-Tiefmittendynamik sind dem M-DAC die Konkurrenten der kondensatorlosen Ausgangsstufen etwas voraus, auch wenn das hier Gebotene bereits ausgezeichnet ist.

Ausstattung

Technische Daten

(Jens Voigt, Martin Heller)

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