Test: Arcam D33

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Test: Arcam D33, Seite 2

Klangliche Aspekte

 
Damit all das zu den Audioausgängen gelangen kann, werden die symmetrischen, „stromverstärkenden“ Wandlerausgänge in der Analogfiltersektion sowie in den Ausgangstreiberstufen weiter so behandelt. Das erklärt auch die Ladekondensatoren und die mit Kühlkörpern bewehrten Spannungswandler in unmittelbarer Nähe. Denn zwei Wandler und elf Operationsverstärker benötigen konstanten Strom bei stabiler Spannung. Nur so kommen die ausgezeichneten Audioleistungen zustande. Die Anteile von nichtlinearen Verzerrungen spielen keine Rolle. Der Signal-Rauschabstand und die dargebotene Dynamikfähigkeit nach AES 17 erfüllen höhere Voraussetzungen, als die wiedergegebene Musik es selbst zu reproduzieren vermag.
 
 
Für die Hörsession haben wir uns für den Filter 2 entschieden. Der D33 verleiht jedem Quellsignal unabhängig von der Abtastrate einen ruhigen Gesamtausdruck, der von einem nicht übersteigerten tieferen Bassanteil getragen wird – ein Eindruck, der sich bis in die Tiefmitten hinein erstreckt. Es entsteht dadurch eine sehr angenehme Form von klanglicher Wärme, ohne hier schon von der Beeinträchtigung der Neutralität zu sprechen. Ein sehr dynamisch gespielter Steinway-Flügel oder ein Cembalo erklingen im Grundton sauber, ohne die Ansätze von klanglicher Härte oder Analytik. Das „Mitklingen“ der benachbarten Saiten dieser beiden Instrumente und die Obertöne der gespielten Noten ergeben eine organische, nicht künstlich wirkende Einheit.

Im Allgemeinen bildet sich ein direkter Anspruch beim Zuhören heraus, weil die Musik sehr detailfreudig dargestellt wird. Bei Rockmusik haben uns die E-Gitarren sehr gut gefallen, denn sie wirkten ausdrucksstark und kernig, das Gleiche gilt für die Abbildung des Schlagzeugs. Auch die deutlich stark in der Dynamik eingeschränkten Gesangsstimmen wurden nicht mit überzeichneten Sibilanten oder zu knalligen Konsonanten wiedergegeben. Der breite und sensible menschliche Hörbereich der Mitten wurde weder bei hohen Gesangsstimmen noch von Instrumenten, die ihre Hauptformanten hier ausbilden, durch Verzerrungen gereizt.
 
Der Höreindruck war immer sehr harmonisch und konsonant, sogar bis zu den höchsten Tönen. Tendenziell könnte in diesem Frequenzbereich sogar ein klein wenig mehr Luftigkeit oder Frische vorherrschen. Ein Umschalten auf die anderen Filter kann an dieser Stelle einen anderen Eindruck erzeugen. Die ausgezeichnete Abbildung der akustischen Bühne in Tiefe und Breite stört das aber nicht (bei Filter 2). Bei sehr komplexen sinfonischen Arrangements kann es je nach Lautsprecher zu Einschränkungen in der Durchhörbarkeit kommen. Wer keine penible analytische Musikanalyse betreiben will und stattdessen auf höchstem Niveau seine Musik in die analoge Welt wandeln möchte, der liegt mit dem Arcam D33 genau richtig.

Ausstattung

Technische Daten

(Jens Voigt)

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