Tablet und Ebook Reader im Vergleich

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Tablet und Ebook Reader im Vergleich, Seite 2

Digitaler Boom

Digitalen Lesegeräten wie dem Kindle wird eine rosige Zukunft attestiert und das obwohl die Buchpreisbindung hier als größte Bremse wirkt. Dieses Gesetz gibt nicht nur für gedruckte Bücher, sondern auch für die Ebooks den Endkundenpreis vor. Neben dem Lesegerät für 50 bis 70 Euro fallen somit auch noch die Gebühren für die Inhalte an. Für Buchkäufe über Amazon bedeutet dies, dass ein aktuelles Taschenbuch wie zum Beispiel „Shades of Grey“ für 13 Euro erhältlich ist, es aber als Kindle Ebook nur 3 Euro günstiger vertrieben wird.
 
Dieses Preismodell zieht sich durch alle aktuellen deutschen Werke aus der Belletristik, und zeigt damit die Zwickmühle der Ebook-Reader. Einerseits überzeugen sie mit geringem Gewicht, langer Laufzeit und einer Crossplattform-Nutzung und andererseits bewegen sich die Anschaffungskosten und Ebook-Preise auf einem Niveau, bei dem man sehr viel Lesen muss, um einen Kostenvorteil gegenüber dem traditionellen Buch zu erhalten. Ausnahmen sind gemeinfreie Werke.
 
Das aktuelle Urheberrecht sieht in Deutschland Schutzfristen von 70 Jahren ab dem Tod des Autors vor. Danach können diese frei kopiert und in anderer Art und Weise weiterverarbeitet werden. Die Gemeinfreiheit betrifft damit die Werke aller großen Schriftsteller der Vergangenheit und diese wiederum stellt Amazon auch seinen Lesern kostenfrei als Ebook zur Verfügung. Großbritannien und die USA verfügen über kein Gesetz zum Buchpreis und können das eingangs genannte Werk für durchschnittlich den halben Preis verkaufen und das sowohl als Taschenbuch als auch für den Kindle, jedoch nur in englischer Sprache.

Digital boomt

Glaubt man den Statistiken, erreichte der Ebookverkauf 2011 etwa 5 Millionen Exemplare, die im Jahr 2012 mit rund 12 Millionen verkauften Einheiten sehr deutlich übertroffen wurden. Erste Hochrechnungen vermuten für 2013 circa 16 Millionen verkaufte Titel. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass sich der Buchmarkt in einem Umbruch befindet. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass das gedruckte Wort auf Dauer verschwindet, schließlich liegt der Anteil der Ebooks am Gesamtbuchmarkt bei gerade einmal 1 bis 2 Prozent. Allerdings könnte gerade eine Anpassung der Preise für die elektronischen Medien den Verlagen weitere Zuwächse bescheren, um mögliche Schwankungen im Taschenbuchverkauf auszugleichen.
 
Spannend bleibt die Entwicklung auf alle Fälle, da das Lesegefühl, wie der Autor bestätigen kann, dem eines Buches in nichts nachsteht. Einzig das repräsentative Zurschaustellen in Bücherwänden und der einfache Verleih bleiben die Vorteile des gedruckten Buches. Darüber hinaus lassen sich prachtvolle Einbände nicht digital imitieren, sodass das digitale Buch zwar praktischer ausfällt, aber weniger emotional die Sinne anspricht.

(Kopie 1)

(Roger Vogel)

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