Eine hochwertige Kompaktanlage
T+A bietet mit der Cala und den CS Mini eine kompakte Kombination an, die sich sowohl optisch als auch preislich vom Durchschnitt abhebt. Unser Test zeigt, was der Kunde für sein Geld bekommt.
Die Kombination aus dem Stereoreceiver Cala und den Kompaktlautsprechern CS muss zwar separat erworben werden, jedoch hat T+A die Komponenten aufeinander abgestimmt. Deshalb haben wir dieses Gefüge in das Testlabor bestellt und als eine Kompaktanlage aus dem Hochpreissegment untersucht. Bei den CS Mini handelt es sich um Kompaktlautsprecher, die selbst in engen Regalen Platz finden. Das eloxierte Aluminiumgehäuse ist aus einem Guss gefertigt und ist eine edle optische Abwechslung in Sachen Lautsprecherdesign. Unter der schwarzen Stofffrontblende befinden sich beide Treiber des Zwei-Wege-Systems sowie die Bassreflexöffnung. Der Stereoreceiver Cala ist optisch ganz auf die Lautsprecher abgestimmt. Das Gehäuse, ebenfalls eloxiertes Aluminium, umrahmt die schwarze Front aus verspiegeltem Glas. Auf der Rückseite finden Sie vorwiegend analoge Anschlüsse.
Für unseren Geschmack fehlen hier Eingänge für digitale Zuspieler per S/PDIF. Da das Hauptaugenmerk des Gerätes jedoch auf Streaming liegt, stehen dafür sowohl eine LAN-Schnittstelle als auch die Buchse für eine WLAN-Antenne zur Verfügung – hier sollte die hauptsächliche digitale Zuspielarbeit erledigt werden. An den Hochpegelausgängen können sogar Kabelschuhe zum Einsatz kommen. Sind jedoch die umliegenden Anschlüsse belegt, müssen Sie gut mit dem Platz haushalten, um alle vier Schuhe unterzubekommen. Hinter der gläsernen Front befindet sich das monochrome Display. Obwohl die Front verspiegelt ist, können Sie auch bei Lichteinfall das Display sehr gut ablesen. Stellen Sie den Dimmer dafür einfach auf die höchste der sieben Stufen. Das Display lässt sich zudem in zwei Modi betreiben.
In der großen Variante werden beim Streamen zum Beispiel nur Interpret,Titel und Abspieldauer angezeigt. Dafür sind diese Informationen großdargestellt und auch aus größerer Entfernung gut lesbar. Die kleineAnzeigeoption bringt dafür mehr Informationen mit sich. Sie informiertbeispielsweise auch über den Albumnamen, die Bitrate der Quelle und denNetzwerkstatus. Nachdem die Cala die Verbindung zum lokalen Netzwerkaufgebaut hat, kann von einem DLNA-fähigen Server Musik empfangenwerden. Der Streaming Client versteht dabei mehr als nur das üblicheMP3. Auch die Formate WMA und Ogg sowie die verlustfreien FLAC, Wave undPCM wurden im Test problemlos erkannt und abgespielt. T+A geht jedochnoch einen Schritt weiter: Auch die hochauflösenden Versionen von Waveund FLAC können zum Einsatz kommen. Die maximale Qualität liegt hier bei96 Kilohertz mit 24 Bit Auflösung.
Lob verdient die integrierteSuchfunktion: Titellisten können schnell und zuverlässig nach einerZeichenfolge durchsucht werden. Für noch mehr Komfort sorgt ab sofortauch die TA Control App für iPhone und iPad, mit der Sie denCala-Receiver nach einem Firmware-Upgrad fernsteuern können. Die Senderdes Internetradios lassen sich standardgemäß nach Regionen und Genressortieren, auch Podcasts sind abrufbar. Eine Besonderheit ist dagegender Dienst vTuner, für den Sie das Gerät registrieren können. So könnenSie beispielsweise eine Favoritenliste anlegen, die auf denvTuner-Servern gespeichert wird. Auch bei einem Softwareupdate oderReset des Receivers geht diese dann nicht verloren. Außerdem können sieeigens gefundene, nicht in Listen enthaltene Radiostationen hinzufügenund das Online-Radioerlebnis so weiter personalisieren.
Der Cala-Receiver kommt puristisch daher – Bedienelemente am Gerät gibt es keine, vielmehr wird das Gerät per Fernbedienung gesteuert. Diese ist bei der Netzwerkeinrichtung besonders nützlich: Namen und Passwörter können bequem, wie vom Handy gewohnt, über die Zifferntasten eingegeben werden. Der Sleep-Timer ermöglicht Ihnen musikalisches Einschlafen. Die Anlage schaltet sich nach maximal 12 Stunden Wiedergabe aus, mit einem Tastendruck kann die Zeit währenddessen um jeweils 15 Minuten verlängert oder verkürzt werden. Wer einschläft, muss auch aufstehen: Zwei Weckzeiten lassen sich einstellen, dabei kann für jede eine eigene Musikquelle festgelegt werden. Bei einem Blick ins Innere zeigt sich der hohe technische Aufwand, der in dieses kompakte Gerät investiert wurde. Ein Schaltnetzteil und digitale Class-D-Endstufen bilden den Leistungsantrieb für die Cala-Anlage.
Ganz im Sinne der Klangphilosophie von T+A verhalten sich die Digitalendstufen in ihrem Verzerrungsverhalten sehr harmonisch mit einem sich deutlich geradzahlig abbauenden Spektrum. Das ist eine positive Eigenschaft, die sich schon seit dem Power-Plant-Vollverstärker (AUDIO TEST 1/2010) aufzeigte und beim K8 (AUDIO TEST 2/2012) weitergeführt wurde. Ein weiteres Mal wird hier der Beweis geführt, dass die Subminiatur SMD-Technik althergebrachter Technologie in nichts nachsteht. Die messtechnische Erfassung klangrelevanter Geräteparameter förderte sehr gute Messwerte zu Tage. Eine Dämpfung des Übersprechens der Kanäle ineinander von 60 dB bei 10 kHz schaffen manche Vollverstärker nicht, somit ist der Cala-Kompaktanlage schon das beste Gen mit auf den Weg in deutsche Wohnzimmer gegeben worden.