Surround-Wüste Kopfhörer

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Speedlink, Sennheiser, Sony, Beyerdynamik & Dolby

Nach Surround-Kopfhörern muss man heute lange suchen. Der anfängliche Mehrkanalhype ist vorüber und die meisten Hersteller sind zur Zweikanal-Stereofonie zurückgekehrt. Einige lassen sich aber noch auf das Thema ein.

Wir befinden uns in den späten 1990 er Jahren. 5.1-Heimkinosysteme erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und verbreiten sich rasend schnell in den Wohnzimmern dieser Welt.
 
Die Größen der Kopfhörerbranche entwickeln Konzepte, die den Surround-Sound portabel machen sollen …
 
2009: AKGs „Hearo“-, Philips‘ „SBCHD“- und Sonys „MDR-DS“-Serie sind auf mysteriöse Art und Weise vom Markt verschwunden. Ob es trotz des großen Sterbens Überlebende gibt, zeigt unser folgender Statusreport:
 

Speedlink „Medusa 5.1 NX“

Ein wirklicher Alleskönner wird hier von Speedlink angepriesen. Neben echtem 5.1-Sound verfügt das Gerät über eine Bass-Vibration-Funktion und ist außerdem auch noch ein Headset. „Echtes 5.1“ bedeutet, dass in jeder Seite des Kopfhörers tatsächlich vier Treiber für Front Stereo, Center, Surround und Subwoofer am Werk sind.
 

Optik/Verarbeitung:
Das Gerät kommt ganz in Plastik daher und wirkt schmucklos. Der Tragekomfort geht in Ordnung. Jeder Kanal wird einzeln an die Ausgänge des AVRs oder des DVD-Players angeschlossen – eine Decoderbox mit optischem Eingang wäre die elegantere Lösung gewesen.
 
Klangqualität/Frequenzgang:
Sehr effektiv arbeiten die Vibrationstreiber, die auf das Subwoofer-Signal reagieren. Der Frequenzgang hat eine Überbetonung der Mitten, der Präsenzbereich könnte hingegen kräftiger sein. Wer hauptsächlich Musik hört, sollte also auf andere Produkte ausweichen.
 
Räumlichkeit:
Die Lokalisierung des Klangs findet nicht mehr so stark im Kopf statt, rückt allerdings auch nicht in weite Ferne. Das Hören über je vier Treiber wenige Zentimeter vor den Gehörgängen ist gewöhnungsbedürftig. Entscheidend ist die richtige Lautstärkeeinstellung der Signale über die Kabelfernbedienung. Die Möglichkeit der individuellen Pegelanpassung über Drehregler ist ein Pluspunkt.
 

3-D-Ortung:
Hier hält das Gerät, was die Werbetexte versprechen. Bei angeschlossener 5.1-Quelle lassen sich Geräusche stets zuverlässig orten – nicht nur ein Muss für den DVD-Abend, sondern auch ein klarer Vorteil beim Spielen.
 
 
 

Fazit

Echten 5.1-Sound gibt es nur hier. Wer die etwas billige Optik und das Kabelgewirr nicht scheut, kann beim „Medusa 5.1 NX“ getrost zugreifen. Das Gerät eignet sich primär für Games und Filme – Musikfreunde gehen zur Konkurrenz.

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