Streaming mit dem Computer

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Streaming mit dem Computer, Seite 2

Ein abgestimmtes Konzept

Nahezu jeder Computer bietet dem Anwender Möglichkeiten, bitgenaues Audio-Streaming durchführen zu können. Dabei kommt es vor allem auf die Interaktion zwischen D/A-Konverter und Computer an, die aufeinander abgestimmt sein sollte, um die Wandlung des Audiomaterials in diskrete Ströme und Spannungen über USB zu ermöglichen. Dabei ist wie bereits erwähnt die Verwendung eines D/A-Konverters mit asynchroner USB-übertragung gegenüber einer adaptiven Variante empfehlenswert. Damit die vorherrschende Datenübertragung allerdings bestmöglich genutzt werden kann, ist es notwendig, den standardmäßigen Kernel-Treiber des Windows- Systems durch speziell konzipierte proprietäre Audio-Treiber zu ersetzen. Andernfalls durchläuft das Audiosignal auf dem Weg zum D/A-Konverter den sogenannten Kernel-Mixer innerhalb des Betriebssystems, der die Audio-Daten nicht unangetastet passieren lässt und die Wiedergabe qualitativ negativ beeinflusst.

Einer der wohl bekanntesten Audio-Treiber unter Windows-Systemen ist der sogenannte ASIOTreiber. Dieser vom Hamburger Unternehmen Steinberg entwickelte Treiber ermöglicht einen Signalfluss, der die störenden Einflüsse des Windows-eigenen Kernel-Mixers vollständig umgeht. Das Audio-Material kann dadurch auf direktem Weg vom Media- Player bis zum D/A-Konverter bitgenau und mit deutlich kürzeren Latenz-Zeiten transportiert werden. Auch im Hinblick auf die nutzbare Audioauflösung bietet der ASIO-Treiber einen deutlichen Fortschritt. Auflösungen von 24 Bit/192 Kilohertz sind abspielbar ohne, dass das Ausgangsmaterial in der Abtast-Rate verändert wird. Eine weitere Alternative für Windows-Systeme wird durch den sogenannten WASAPI-Treiber eingeräumt. Dieser basiert auf einem ähnlichen Funktionsprinzip wie ASIO und erlaubt dem Audio-Signal einen direkten Weg, bei dem das Betriebssystem umgangen wird. Derartige Treiber-Strukturen werden bei den meisten Medien-Playern durch sogenannte Plug-Ins zur Erweiterung des Ausgangssignals angeboten und ermöglichen die bitgenaue Wiedergabe von Audio-Material.

Unter Mac-Systemen ist eine zusätzliche Treiber-Software für externe D/A-Konverter in der Regel nicht vonnöten. Innerhalb dieses Betriebssystems wird mit einem festgelegten Audio-Treiber-Standard (CoreAudio) gearbeitet, der die Audio-Dateien mit Auflösungen von mehr als 32 Bit/384 Kilohertz und niedrigen Latenzen von Haus aus verarbeiten kann. Im Vergleich zur Windows-Variante, die standardmäßig maximal mit einer Auflösung von 24 Bit/96 Kilohertz funktioniert, liegen die Vorzüge im Bereich Klang-Dynamik und Latenzen klar auf der Hand. Externe D/A-Konverter verfügen in der Regel über die genannten Audio-Treiber-Strukturen für die jeweilige Computer-Plattform (Windows/Mac OS X) und können als Ausgabe-Medium eingestellt werden. Für die Wiedergabe hochauflösender Musik-Dateien stehen unter Windows spezielle Dritt-Anbieter- Treiber zur Verfügung.

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