Star Trek: Into Darkness

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Star Trek: Into Darkness, Seite 3

Im Gespräch mit Benedict Cumberbatch

Mittlerweile dürfte auch der Letzte mitbekommen haben, welcher legendäre Bösewicht in „Into Darkness“ sein Comeback feiert. Hier kommt der charismatische Fiesling persönlich zu Wort!
 
 
Hallo Benedict! Sie spielen John Harrison, den Antagonisten in „Star Trek – Into Darkness“. Hat es Spaß gemacht, einmal den Bösewicht zu geben?
 
Auf jeden Fall. Zugleich war es für mich sehr wichtig, ihn zu verstehen. Er ist ein Soziopath und tut schreckliche Dinge – aber ist er nun ein Terrorist oder ist er ein Freiheitskämpfer? Ist das Chaos gerechtfertigt, das er anrichtet? Kämpft er aus gutem Grund?
 
 
Stimmt! Normalerweise empfindet man in solchen Blockbuster-Filmen kaum Empathie für Gegenspieler. Hier hingegen entfaltet sich eine neue Dimension, die so etwas möglich macht.
 
Vielen Dank! Das war sehr wichtig. Er ist außergewöhnlich vielschichtig. Seine Handlungen und Absichten basieren ja immer auf einer Art Moral. Ich liebe es, solche vieldeutigen Charaktere zu spielen.

Stimmt es, dass Sie per iPhone für diese Rolle vorgesprochen haben?
 
Ja, das stimmt tatsächlich. Es war Weihnachten und sie wollten ein paar aufgenommene Schauspielproben, Allerdings war jeder, den ich kannte in Großbritannien, bereits im Weihnachtsurlaub. Daher bat ich einen Freund darum, mich mit seinem iPhone in seiner Küche aufzuzeichnen. Seine Frau half ebenfalls bei der „Kameraführung“ – das war wirklich ein Spaß.
 
 
Sie sind großartig in der Rolle des Meisterdetektivs Sherlock Holmes in der TV-Serie „Sherlock“. Mussten Sie für Ihre Rolle in „Star Trek – Into Darkness“ extra Muskeln aufbauen?
 
Ja, ich musste täglich ungefähr 4 000 Kalorien zu mir nehmen, um Muskelmasse aufzubauen. Sherlock ist um einiges schmaler und physisch nicht ganz so präsent. Aber in „Star Trek“ hatten wir eine Menge Kampf- und Action-szenen. Es hat tatsächlich eine Menge Spaß gemacht: Wer würde nicht glücklich darüber sein, fünf Leute mit den blanken Fäusten ausschalten zu dürfen, mit einem Höllentempo über den Boden geschliffen zu werden, durch Mülltrucks zu springen und durch Glasfenster?
 
 
Es gibt meist viel Geheimniskrämerei um die J. J. Abrams-Filme. Er hält die Drehbücher immer stark unter Verschluss. War es bei Ihnen eigentlich genauso?
 
So war es! Ich war in London und J. J. schickte einen seiner Angestellten von L.A. aus per Flugzeug, um mir das Skript persönlich zu übergeben, damit es unterwegs nicht verloren geht.
 
 
Sie sind unglaublich beschäftigt: „Sherlock“, „Star Trek – Into Darkness“, „Die fünfte Gewalt“. Zudem „spielen“ Sie einen Drachen im nächsten „Hobbit“-Film. Wollten Sie der Drache sein oder war das Peter Jacksons Idee?
 
(Lacht) Ich weiß: Wer hätte gedacht, dass ich eines Tages mal ein Drachen sein werde? Ich sprach ganz bewusst für diese Rolle vor. Peter wollte, dass ich mir andere Charaktere anschaue, aber ich sagte: „Ich würde wirklich gerne den Drachen spielen!“. Ich wollte schon immer einmal Motion Capturing ausprobieren. Mein Vater las mir den Hobbit immer vor, als ich noch ein Kind war. Ich erinnere mich daran, dass es eine fantasievolle und unglaublich faszinierende Geschichte war. Es war für mich ein prägendes Buch als Kind.
 
 
Vielen Dank für das Gespräch.
(Falko Theuner, Tiemo Weisenseel)

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