Sparsame Alleinunterhalter

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Sparsame Alleinunterhalter

Bildqualität ist für viele Konsumenten das wichtigste Kriterium beim Fernseherkauf, doch das Thema Energieeffizienz rückt immer mehr in den Fokus. Wir analysierten den Stromverbrauch aktueller LED-LCDs und Plasma-TVs.

Ein objektiver Vergleich ist nicht gegeben, wenn einzig die Vorgaben der EU zur Ermittlung der Energieaufnahme berücksichtigt werden. Diese sehen lediglich vor, dass der Fernseher ausgepackt, eingeschaltet und im vordefinierten Wohnzimmermodus genutzt wird. Auf Basis dieser Voreinstellungen würden wir völlig unterschiedliche Bilder vergleichen.
 
Unsere Vorbereitung ist deutlich komplexer: Sämtliche Fernseher wurden optimal kalibriert und die Helligkeitsverteilung im Bild sowie die Gesamthelligkeit der Fernseher untereinander angepasst. Zudem achteten wir bei der Wahl der Fernseher auf eine vergleichbare Ausstattung – meist wird eine positive Energiebilanz durch mangelhafte Ausstattung erkauft.

Logik Edge-LED

LCD-Fernseher mit Leuchtdioden (LEDs) kommen immer mehr in Mode, am attraktivsten für das Thema Energieeinsparung sind Edge-LED-LCDs. Hierbei werden nur wenige Leuchtdioden im Rahmen verbaut und die kleinen Lichtquellen strahlen seitlich Richtung Bildmitte.
 
Im Gegensatz zur Plasmatechnologie sind die zwei Millionen Bildpunkte eines LCD-Fernsehers nicht selbstleuchtend, sondern die bilderzeugenden Flüssigkristalle agieren einzig als Lichtschranke.
 
Energie muss somit nur für die LEDs bereitgestellt werden und je weniger Leuchtdioden in einem LCD-Fernseher verbaut sind, desto energiesparender arbeitet das Modell.

Logik Plasma

Bei einem Fernseher auf Plasmabasis ist jeder Bildpunkt selbstleuchtend, d. h., es werden bei einem vollflächigen Weißbild alle zwei Millionen Bildpunkte (sechs Millionen Zellen) mit Energie versorgt. Licht bedeutet immer Energieaufnahme und wo Helligkeit benötigt wird, muss gleichfalls Energie zur Lichterzeugung investiert werden. Bei zwei Millionen Leuchtpunkten ist schnell ersichtlich, dass die Energiebilanz mit Weißflächen vergleichsweise enttäuscht. So genehmigen sich Plasma-TVs bis zu 400 Watt (W), um die gesamte Bildfläche zu erhellen.
 
Sollten Sie also vorrangig Wintersportereignisse verfolgen, müssen Sie sich auf einen entsprechend hohen Energieverbrauch einstellen. Umgekehrt bedeutet jeder dunkle Bildpunkt eine Energieeinsparung. Besonders gelegen kommen dem Plasmanutzer Kinofilme im 21 : 9-Format, deren Darstellung mit schwarzen Balken einhergeht. Diese Balken wirken wahre Wunder, denn die Energiebilanz fällt unter diesen Bedingungen dramatisch besser aus: Statt 400 W geben sich Plasmafernseher in Kinofilmen meist mit durchschnittlich 200 W zufrieden.

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