Sony HMZ-T2

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3D-Kopfkino

Mit dem 3D-Kopfkino revolutionierte Sony 2011 die 3D-Darstellung: Keine Doppelkonturen und kein Helligkeitsverlust im Vergleich zur 2D-Wiedergabe. Doch der geringe Tragekomfort untergrub die guten Ansätze. Nun präsentiert Sony das HMZ-T2, eine kompaktere, leichtere Variante des 3D-Kopfkinos.

Das Grundprinzip bleibt auch bei der überarbeiteten Version unverändert: Sie schließen Quellen mittels HDMI-Kabel an einer unscheinbaren schwarzen Box an, die gleichzeitig über ein Netzkabel gespeist wird. Zum 3D-Kopfkino führt ein rund dreieinhalb Meter langes Kabel, das die Bild- und Toninformationen transportiert.
 
Richtig portabel fällt das HMZ-T2 deshalb nicht aus: Im Gegensatz zu akkubetriebenen Modellen ist das HMZ-T2 nur für den stationären Betrieb geeignet, übertrifft die Konkurrenzmodelle bei der Bildqualität aber dafür deutlich. Gleichfalls tritt keine Ermüdung beim 3D-Genuss auf, denn vorgelagerte Linsen lassen Sie weit in die Ferne blicken: Brillenträger sollten die Sehhilfe also nicht ablegen.

Sony merzt mit dem HMZ-T2 viele Kritikpunkte aus. So sind dieHalteriemen nun wesentlich einfacher verstellbar und auch die Justierungdes Stirnpolsters geht flexibler vonstatten (leider ist der Schalternur bei abgenommener 3D-Brille zu erreichen). Das Gewicht des3D-Kopfkinos beträgt nunmehr 330 Gramm, was einer Gewichtsersparnis vonüber 100 Gramm gleichkommt. Da das Gewicht nach wie vor einseitig nachvorn verlagert ist, macht sich die leichtere 3D-Brille bereits nachwenigen Minuten positiv bemerkbar: Mussten wir beim Vorgängermodell nachrund 40 Minuten aufgrund schmerzender Nase und Stirn eine Pauseeinlegen, so konnten wir mit dem HMZ-T2 auch nach über einer Stundekeine übermäßige Belastung feststellen.
 
Perfekt ausbalanciert ist die aktuelle Konstruktion aber noch nicht,allein die Arretierung der Halteriemen verlangt viel Zeit und Nerven. Dadas Bild nur dann scharf erscheint, wenn die beiden Linsen perfektjustiert wurden (Verschiebung der Linsen zueinander möglich), ist vielFeingefühl und Experimentierfreudigkeit gefragt. Eine zusätzlicheLichtblende kann auf der Unterseite angebracht werden und mittelsweicher gummierter Oberfläche schmiegt sich das HMZ-T2 fortan besser anals das Vorgängermodell. Für einen wirklich komfortablen Bildgenussbenötigt Sony allerdings einen komplett neuen Ansatz, denn im jetzigenStadium richtet sich das 3D-Kopfkino vor allem an Bastler.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Bildhelligkeit gesteigert werden, wodurch das 3D-Erlebnis brillanter wirkt. Auch das störende Ruckeln von Kinofilmen durch die 60-Hertz-Konvertierung findet nun ein Ende: Sie können den 24p-Modus erzwingen, wodurch Kameraschwenks deutlich ruhiger ablaufen. Statt einer echten Zwischenbildberechnung ermöglicht Sony die Einblendung von Schwarzphasen, um die Schärfe bei schnellen Bewegungsabläufen zu erhöhen. Obwohl sich die Voreinstellung „Klar“ positiv bemerkbar macht, müssen Sie mit deutlich dunkleren und leicht flimmernden Bildern vorliebnehmen. Bei der Panelauflösung sind keine Verbesserungen erkennbar, nach wie vor erblicken Sie Bilder mit 1280 × 720 Pixeln.
 
Störend ist dies zwar nicht, doch an die messerscharfe Abbildung eines Full-HD-Fernsehers kommt Sonys HMZ-T2 nicht heran. Für den guten Ton sorgen dieses Jahr leider nicht die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer, sondern eher Ihre eigenen: Ein Klinkeneingang ermöglicht es, qualitativ hochwertige Kopfhörer zu betreiben, sodass die Klangqualität deutlich besser als im Vorjahr ausfallen kann. Meiden sollten Sie nach wie vor die Surroundmodi, die einen unnatürlichen Halleffekt erzeugen, einzig der Spielemodus bietet einen guten Kompromiss aus Räumlichkeit und natürlicher Wiedergabe.

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