Receiver verbessern
Digitale Sat-Receiver sind nüchtern betrachtet nichts anderes als kleine Computer für spezielle Anwendungen. Ohne regelmäßige Firmwareupdates kann es passieren, dass bei Änderungen beim Sender plötzlich etwas nicht mehr richtig geht. Ein Beispiel dafür waren die Ruckelbilder auf den 2012 neu aufgeschalteten HD-Versionen von ARD und ZDF. Aber auch neue Funktionen wie HbbTV gelangen so auf die Receiver.
Software-Updates können bei modernen Receivern aber auch Fernsehgeräten mittlerweile auf mehrere Arten vorgenommen werden. Neben dem automatischen oder manuellen Satelliten-Update kann man sich die aktuelle Software-Version auch aus dem Internet besorgen und selbst in die Box einspielen. Andere Boxen erlauben auch das Update direkt aus dem Internet heraus. Am Beispiel des Kathrein UFS924 zeigen wir, wie Software-Updates vorgenommen werden können.
Softwareversion
Welche Software-Version im Receiver arbeitet, kann man in der Menüoberfläche nachlesen. Daneben wird hier auch das letzte Aktualisierungsdatum angeführt. Liegt es bei neueren Geräten über ein Jahr zurück, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass inzwischen eine neuere Software verfügbar ist. Beim UFS924 finden sich die Angaben im Service-Menü. Bei anderen Boxen sind die gesuchten Informationen meist im Menüpunkt „System“ oder „System Informationen“ enthalten.
Software-Update über Satellit
Das Software-Update über Satellit ist die bequemste Art, seinen Receiver auf den neuesten Stand zu bringen. Schließlich ist man von der aktuellen Software nur wenige Klicks entfernt. Leider bieten längst nicht alle Firmen diese Updatemöglichkeit an. Nur die großen und bekannten Hersteller bieten Software-Updates über Satellit an. Bei Exoten oder Recveivern für Spezialanwendungen wird dieser Service kaum geboten. Viele, vor allem kleinere Hersteller, leisten sich diesen Luxus überhaupt nicht. Das Satellitenupdate hat aber, auch wenn es der bequemste Weg ist, Nachteile. Die Aktualisierung dauert hierbei oft sehr lange und umso größer die Software durch zusätzliche Funktionen wird, umso länger muss für den Updatevorgang einberechnet werden. Gerade moderne Multimediazentralen brauchen hier oft länger als eine Stunde. Wird ein Satelliten-Update angeboten, wird im Service-Menü eine Schaltfläche zum Download eingeblendet. Nach ihrem Drücken überprüft der Receiver, ob eine neuere Software-Version verfügbar ist.
So bequem diese Update-Möglichkeit für uns ist, so teuer kommt sie für die Hersteller. Denn um dieses Service anbieten zu können, müssen sie auf den wichtigsten Satelliten eigene Übertragungskapazitäten buchen, über die die Downloads ausgestrahlt werden. Die Download-Frequenzen sind im Receiver hinterlegt und von uns in der Regel nicht einsehbar. Software-Updates finden übrigens nicht nur auf Astra statt. Wird ein Receiver in großen Stückzahlen auch in anderen Märkten verkauft, für die andere Direktempfangssatelliten relevant sind, kann man auch hier fündig werden. Damit kann es auf anderen Satelliten für bei uns exotische Receiver durchaus auch Satelliten-Updates geben. Entsprechendes sollte im Handbuch des Geräts nachzulesen sein.
Bitte warten…
Da auf dem Download-Kanal eines Herstellers abwechselnd die Software-Versionen für mehrere Boxen-Modelle ausgestrahlt werden können, kann die Suche bis zu einer Stunde dauern. Bei Erkennen einer neuen Software-Version fragt eine Einblendung, ob diese nun heruntergeladen werden soll. Wozu eine zum Beispiel mit „Aktualisierung starten“ beschriftete Schaltfläche zu betätigen ist. Während des Updates weist eine Texttafel darauf hin den Receiver keinesfalls auszuschalten. Irreparable Schäden könnten die Folge sein. Gleichzeitig kann man bei vielen Geräten den Verlauf des Updates im Gerätedisplay verfolgen. Nach abgeschlossenem Update startet der Receiver von selbst neu. Im Service-Menü kann man nun die eben eingespielte Software-Version nachlesen.
Automatische Signalisierung
Bei vielen Geräten wird ein Software-Update nur vorgenommen, wenn man selbst aktiv wird. Ob eine neuere Software verfügbar ist, erfährt man nur, indem man selbst das Satelliten-Update startet. Einige Boxen erkennen selbsttätig, wenn über Satellit eine neue Software zum Download bereitsteht und informieren darüber unmittelbar nach dem Einschalten in einer Einblendung. Gleichzeitig wird man gefragt, ob die Aktualisierung jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt gestartet werden soll. Diese Wahlfreiheit erlaubt uns, einen Fernsehabend wie geplant zu genießen. Ansonsten muss man die Dauer für das Software-Update mit einrechnen. Ihr könnte der Beginn des Hauptabendprogramms zum Opfer fallen.
Sie sollten aufgrund der Zeit die ein solches Update inklusive Download der Software vom Satelliten die Updatevorgänge grundsätzlich zu einem Zeitpunkt durchführen, an denen eine Wartezeit von bis zu einer Stunde den Fernsehabend nicht durcheinander bringt. Schließlich sollte ein notwendiges Firmwareupdate nicht zum Familienstreit führen, weil die Frau um die sonntägliche Mörderjagd beim Tatort gebracht wird.