So funktioniert IPTV, Teil 2
Interaktives Zukunftsfernsehen auf Heim-TV
Mit IPTV kann man sogar selbst bestimmen, welche Inhalte man sehen möchte. Dies ist zwar noch nicht der Regelfall, wurde aber schon in der Praxis erprobt. Bis aufwendige interaktive Fernsehproduktionen zum Alltag gehören, wird wohl noch viel Zeit vergehen, doch IPTV bietet zumindest die technischen Voraussetzungen für diese Revolution des Fernsehens.
Grund dafür: Der für diese Vision notwendige Rückkanal, der die Entscheidungen des Zuschauers an die Programmveranstalter überträgt, ist beim IPTV schon von vornherein vorhanden. Damit werden in einem ersten Schritt digitale Zusatzdienste wie Video on Demand, Zuschauerspiele, Abstimmungen oder Homeshopping möglich – und all das per Knopfdruck auf der Fernbedienung.
Technische Anforderungen
Grundsätzlich braucht man für IPTV einen Breitband-Anschluss der in der Lage ist zumindest an die 6 MBit/s zu übertragen. Wobei 4 MBit/s für IPTV reserviert sind. Die restlichen 2 MBit/s stehen für das Internet zur Verfügung. Außerdem ist man weiterhin telefonisch erreichbar. Alle drei Services lassen sich uneingeschränkt parallel nutzen.
Auf welche Art IPTV und Breitband-Anschlüsse den Kunden angeboten werden, variiert von Anbieter zu Anbieter, aber auch von Land zu Land. Grundsätzlich jedoch gilt: Interessiert man sich für IPTV, muss man Kunde eines Telefon-Anbieters sein, der auch IPTV anbietet.
Triple-Play spart Geld
Die Rechnung ist ganz einfach: Ein Anbieter und eine Infrastruktur ermöglichen einen Service, für den früher drei verschiedene Netze notwendig waren. Die daraus entstehenden Kosteneinsparungen kommen letztlich auch dem Kunden zugute.
Triple-Play, also „dreifaches Spiel“, bedeutet, dass ein Unternehmen drei Angebote auf sich vereint. Normalerweise ist damit das Angebot von Telefon, Breitbandinternetanschluss sowie Fernsehen bei einem Anbieter gemeint.
Genauso wie man mit Breitbandanschlüssen die Telefonkosten senken kann, indem man über das Internet telefoniert (VoIP), ist auch der TV-Anschluss aus der Telefonbuchse zum Beispiel im Vergleich mit Kabelfernsehen deutlich billiger.
(Thomas Riegler)