So funktioniert DVB-T

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„Durch die Luft“ – Übertragung terrestrisch

DVB-T steht für Digital Video Broadcasting Terrestrial – die terrestrische Übertragung von digitalem Fernsehen. Beim analogen Rundfunk, egal ob Radio oder Fernsehen, werden die zu übertragenen Informationen wellenförmig über Funk verbreitet. Die Digitaltechnik verpackt die Daten als Code aus Nullen und Einsen in sogenannten Containern. Beim Empfänger werden diese Datenpakete dann wieder entschlüsselt.

Bisher wurden digitales Radio und Fernsehen über Satellit verteilt und dann durch Kabel zum Endkunden weitergeleitet. Mit DVB-T findet nun auch die letzte Übertragung terrestrisch, also „durch die Luft“, statt – mittels auf der Erde stehender Sendemasten.
 
Das Signal wird in vielen europäischen Ländern nach dem Standard für die Digitalisierung von TV-Signalen, MPEG-2 (Motion Pictures Experts Group, 2. Norm), übertragen. DVB transportiert die Informationen in Form von gleichgroßen Datenpaketen nach dem „Container-Konzept“. Es können so gleichzeitig Fernsehsignale, Audiosignale und Daten zusammengefasst in einem MPEG-Transportstrom übertragen werden. Da das verfügbare Frequenzspektrum begrenzt ist, werden die Signale vor der Übertragung reduziert und komprimiert, damit die zu übertragene Datenrate möglichst niedrig wird. Beim MPEG-2-Verfahren kann die Datenrate für ein Fernsehprogramm zwischen 2 und 15 MBit/s gewählt werden.
 

Neben MPEG-2 kommt in verschiedenen Ländern, bei denen die DVB-T-Einführung noch nicht so weit zurück liegt wie in Deutschland, das effizientere MPEG-4 zum Einsatz. Es arbeitet mit höherer Datenkompression, weshalb TV-Programme bei mit MPEG-2 vergleichbarer Bildqualität eine geringere Datenkapazität benötigen. Damit lassen sich via MPEG-4 mehr Programme in einen DVB-T-Datenstrom packen. Außerdem erlaubt es, auch über das digitale Antennenfernsehen hochauflösendes HDTV anzubieten. Was in verschiedenen Ländern auch schon gemacht wird.
 
Für eine dem bekannten analogen PAL-Fernsehsignal gleichwertige Bildqualität werden via DVB-T in MPEG-2 digital 3-5 MBit/s benötigt. Die MPEG-Codierung ermöglicht es, auf einem UHF-TV-Übertragungskanal von 8 MHz Bandbreite bis zu vier Fernsehprogramme und andere Dateninhalte zu senden.
 
Für DVB-T sind drei Modulationsverfahren festgelegt worden: QPSK, 16-QAM und 64-QAM. Sie erfüllen gemeinsam mit weiteren wählbaren Systemparametern unterschiedliche Anforderungen an Übertragung und Empfang. So kann zum Beispiel der Schutz gegen Übertragungsfehler unterschiedlich hoch gewählt werden. Durch diese Flexibilität besteht die Möglichkeit, die Anzahl der auszustrahlenden Programme und die Empfangsart zu bestimmen. Etwa ob mobil, portabel mit Stabantenne oder stationär empfangen werden soll.
 

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