So funktionieren Satelliten, Teil 2
Principia
Zurück zur Physik: Die Gravitation. Diese Kraft ist in der Physik eine der Grundkräfte und auch zudem eine der wichtigsten. Alle Menschen sind permanent mit ihr in Berührung und verfluchen Sie, wenn rohe Eier oder Flugzeuge zu Boden fallen. Man übertreibt keineswegs, wenn man sagt: „Die Gravitation hält das Universum im Gleichgewicht.“ Denn diese Kraft beschreibt die Anziehung verschiedener Körper zueinander. Das ist der Grund, warum wir laufen und nicht fliegen, und warum uns eines Tages die Sonne verschlucken wird. Denn große Masse – in unserem Gedankenexperiment Himmelskörper – ziehen andere Massen an. Wenn wir also einen Ball hätten, der viel schwerer als die Erde ist, so würde dieser Ball die Erde anziehen und nicht umgekehrt. Zwischen Proportionen und Gedankenexperimenten erkannte bereits Aristoteles, dass sich bestimmte Körper anziehen.
Doch zwei Männer, die unweigerlich mit der Gravitation in Verbindung gebracht werden, sind Sir Isaac Newton und Albert Einstein.
Die Frage, warum ein Satellit nicht auf die Erde fällt, wurde vor Hunderten von Jahren in etwa genauso gestellt, bloß, dass die erfragten Objekte damals der Mond und die Sterne gewesen sind. Sir Isaac Newton legte mit der „Philosophiae Naturalis Principia Mathematica“ 1686 den Grundstein für ein völlig neues und überdachtes Verständnis für die Naturwissenschaften. So viel Zustimmung, aber auch Skepsis das Werk erzeugte, beruhte es doch nicht nur auf Forschung und Wirken eines Einzelnen, sondern vereinte viele Ableitungen und Entdeckungen zahlreicher anderer Physiker aus dieser Zeit. Es vereinte Ansichten zur Beschleunigung Galileo Galileis und Erkenntnisse über die Planetenbewegung von Johannes Kepler zu einer Theorie zur Gravitation und drei wesentliche Gesetze zur Bewegung in sich.
Weitere wichtige Erkenntnisse zum Thema Gravitation griff Albert Einstein in seiner Relativitätstheorie auf. Diese beschreibt die Gravitation als ein Zusammenhang zwischen Zeit und Raum. Somit revolutionierte Einstein unser bisheriges Denken über den Raum und die Zusammenhänge zwischen Materie, Zeit und Weltraum. Das sind die Wurzeln unserer modernen Astronomie und die darin geltenden Gesetzmäßigkeiten, die Raumfahrt und die Nutzung des Weltraums erst möglich machten.