Sky Plus und Anytime vorgestellt
Vor reichlich einem Jahr stellte Sky den ersten zertifizierten HDTV-Festplattenrekorder für Sky Plus vor. Damit war es erstmals möglich, HD-Sendungen des Bezahlsenders auf Festplatte zu speichern und Time-Shift zu nutzen. Im August 2011 wurden nun die Nutzungsmöglichkeiten des Gerätes durch Anytime deutlich erweitert.
Prinzipiell handelt es sich bei dem Sky-Plus-Receiver um einen Digitalreceiver des Herstellers Pace, der in puncto Design und Menüführung an das Modell HD2 erinnert, das aktuell den meisten HD-Abonnenten als Leihgerät zur Verfügung gestellt wird. Im Gegensatz zum einfacheren Digitalreceiver kommt das Sky-Plus-Modell mit integrierter Festplatte mit einer Kapazität von 320 Gigabyte (GB) zu den Abonnenten.
Tuner
Ausgestattet ist das Gerät mit einem Twin-Tuner, der bei entsprechenden technischen Voraussetzungen (Twin-LNB bzw. Multischalter) in der Lage ist, ein Programm aufzunehmen, während man einen anderen Sender schaut. Die Erstinstallation gestaltet sich recht einfach, aufgrund umfangreicher Konfigurationen dauert dieser Prozess aber mit etwa 20 Minuten vergleichsweise lange.
Nach der Installation wird in der Regel auch eine aktuelle Firmware eingespielt, was noch mal einige Minuten in Anspruch nimmt. Der Receiver selbst kommt erfreulicherweise auch mit DiSEqC-1.0-Anlagen und Unicable zurecht. Eine Steuerung von Drehanlagen ist allerdings nicht möglich. Nach korrekter Installation steht einer Nutzung des Gerätes nichts mehr im Wege.
Problem Kanalliste
Die im Zuge des Installationsprozesses aufgespürten Kanäle finden Sie nach dem Suchlauf unsortiert vor. Über die Favoritenfunktion besteht im Anschluss aber die Möglichkeit der individuellen Sendersortierung. Hier greift wieder eine Einschränkung, die auch von anderen Sky-Receivern bekannt ist: Lediglich die ers ten 99 Speicherplätze können individuell sortiert werden, ab Kanal 100 ist die Senderliste hingegen fix belegt. Das ist ärgerlich, denn schon die individuelle Sortierung aller deutschen Programme inklusive Sky ist so aufgrund der begrenzten Speicherplätze nicht möglich.
Die Ausstattung des Pace erscheint auf den ersten Blick recht üppig: Neben verschiedenen Video- und Audioausgängen freuen sich die Nutzer anfangs über gleich zwei USB-Buchsen, einen eSATA-Anschluss und eine Netzwerkbuchse. Doch die Freude über diese Anschlussvielfalt währt nicht lange: Sämtliche Kommunikationsports sind zumindest in der aktuellen Firmware gesperrt bzw. eingeschränkt.
Ein zusätzlicher Anschluss externer Datenträger ist also nicht möglich und auch die Anbindung an das Internet können Sie sich sparen, da sich daraus aktuell keinerlei Mehrwert ergibt. Hier kann man nur hoffen, dass Sky bald mit einer neueren Firmware Abhilfe schafft, damit die Speicherkapazität für Aufnahmen einfach erweiterbar wird.
So funktioniert Anytime
Dieser Dienst wird Sky-Abonnenten kostenlos angeboten. Jedoch ist hierfür ein spezieller Festplattenreceiver erforderlich, der gegen eine Service pauschale als Leihgerät angeboten wird. Dieser Receiver empfängt im Stand-by nachts über speziell dafür reservierte Satellitenkanäle die freigegebenen Programme und speichert diese auf der Festplatte. Im Prinzip ist das ein klassischer Download, nur dass hierfür keine Internetanbindung erforderlich ist. Nach abgeschlossenem Download stehen die Inhalte zum sofortigen Anschauen zur Verfügung, sofern der Abonnent den zugehörigen Sender auch abonniert hat.
