Sharp – LCD-Produktionsgigant

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Sharp – LCD-Produktionsgigant, Teil 4

Fast 100-jährige Fahrt durch Elektronikbranche

Unser Fazit

Sharps Produktionskapazitäten scheinen ebenso wie die technologischen Möglichkeiten grenzenlos. Zweifelsfrei vorteilhaft ist die komplette Eigenproduktion der Geräte, wodurch die einzelnen Bauteile zu einem qualitativ fehlerfreien Ganzen zusammengeführt werden. Wer angesichts der derzeitigen Schwächen der LCD-Technologie auf eine mangelnde Weitsicht des Herstellers schließt, sieht sich getäuscht.
 
Produkte wie der Mega-Kontrast-LCD oder das nur 20-Millimeter dünne IFA-Modell beweisen eindrucksvoll, dass man die Nachteile ausmerzen kann, wenn auch im Moment mit einem nahezu nicht finanzierbaren Aufwand. Ob es Sharp letztendlich gelingt, die Prototypen im Massenmarkt zu etablieren und ob der Markt für solch einen Technologiesprung überhaupt bereit wäre, bleibt bis zum Produktionsstart der neuen Fabrik im Jahr 2010 ungeklärt. Unser Rückflug aus Japans Großstadt war wie die gesamte Tour eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
 

Hin- und hergerissen zwischen traditionellem Gesellschaftsdenken und moderner Technologie, bahnten wir uns den Weg durch die letzten Ausläufer des Tsunamis, der nur einen Tag zuvor die Westküste des Landes lahmlegte. Und wie die Hochs und Tiefs der Naturgewalten schippert das japanische Unternehmen Sharp seit fast einem Jahrhundert durch die Fahrwasser der Elektronikbranche. Der diesjährige IFA-Auftritt mit einer vollständigen Full-HD-TV-Linie war zudem eine Verbeugung vor dem Firmengründer. Aus dem immer scharfen Bleistift wurden die immer scharfen Flachbildfernseher, welche mit Farbenpracht und langer Lebensdauer sogar die Erfindung des Gründungsvaters blass aussehen ließen.
 

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