Sendeanstalten, Teil 3
Bezahlfernsehen / Pay-TV-Sender
Bezahlfernsehen / Pay-TV-Sender
Pay-TV (auch Bezahlfernsehen) bezeichnet private Fernsehsender, für deren Empfang mit dem Programmanbieter ein kostenpflichtiger Vertrag abgeschlossen werden muss. Dieser Vertrag ist dabei gänzlich unabhängig von den in Deutschland vorgeschriebenen Rundfunkgebühren und ermöglicht dem zahlenden Zuschauer für die Dauer eines Abonnements das ausgewählte Angebot des Anbieters zu empfangen.
Die bekanntesten Pay-TV-Sender im deutschsprachigen Raum sind Sky (ehemals Premiere), Viacom (mit MTV / VH 1), Kabel Digital Home (ehemals Digi Kabel, Mediavision), Arena, Unitymedia (mit Unity Digital TV, ehemals Tividi), Kabelkiosk (in unabhängigen Kabelnetzen) und Teleclub. In den USA ist als deutsches Bezahlfernsehen Pro-7-Sat-1-Welt empfangbar.
Pay-TV-Angebote sind heute nahezu ausschließlich digital verbreitet. Zur Entschlüsselung muss der verwendete Digitaldekoder ein Zugangsberechtigungssystem unterstützen. Dieses dekodiert das verschlüsselte Fernsehsignal und verwendet dazu meist eine spezifische Dekoderkarte (Smartcard) des Pay-TV-Anbieters. Für den Kunden ist dabei jedoch die Vielzahl von Anbietern, Angeboten und Digitaldekodern (Set-Top-Boxes) sehr verwirrend. Auch die häufig zusätzlich am Fernseher erforderlichen CI-Steckplätze schrecken viele potentielle Zuschauer ab.
Aber damit noch nicht genug: Viele HDTV-Sender wie RTL HD und VOX HD weisen lediglich die Möglichkeit zur Echtzeitwiedergabe eines aufgezeichneten HDTV-Programmes auf. Und auch dies ausschließlich auf zertifizierten CI+-Receivern mit integrierter Festplatte. Archivieren oder Kopieren von Aufnahmen über LAN/WLAN/USB-Stick/PC ist ebenfalls nicht möglich.
Trotz dieser Nachteile ist Pay-TV durchaus beliebt, auch wenn bisher der erwünschte Ansturm der Abonenten auf die Angebote ausblieb.
Eine Übersicht über alle aktuellen Pay-TV-Sender liefert die Liste der Pay-TV-Sender.