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Star Trek
Star Trek 12: Into Darkness
Gene Roddenberrys „Star Trek“-Universum ist groß, nahezu unendlich und – wie wir spätestens seit J. J. Abrams fantastischem Kino-Reboot von 2009 wissen – in Wirklichkeit ein Multiversum mit vielen verschiedenen Dimensionen. Im ersten Teil des Neuanfangs hat die junge Crew der Enterprise zusammengefunden, sie hat die Erde vor der Zerstörung durch den Romulaner Nero gerettet, um nun in die Tiefen des Alls vorzudringen und ein frisches, komplett neues Abenteuer zu erleben. Was wissen wir mit Sicherheit über das am 09. Mai 2013 erscheinende „Star Trek“-Sequel?
Im Grunde genommen so gut wie gar nichts, außer, dass die komplette Besetzung wieder mit dabei sein wird und dass sich die Geschichte um Supermenschen drehen wird: Captain Kirk und Crew finden ihre Heimat auf der Erde in Trümmern liegend vor und suchen daher nach der Ursache für das Fiasko. Hinter dem Ganzen scheint eine neue feindliche Macht zu stecken, die sich als jemand aus den eigenen Reihen entpuppt. Kirk jagt den Verräter bis aufs Äußerste, während die ihnen bekannte Welt um sie herum zerbricht. Trotz aller Widrigkeiten und Zusammenbrüche bleibt aber eins bestehen: Die Enterprise-Crew, die durch ein „episches Schachspiel um Leben und Tod“ nur noch enger zusammen geschweißt wird.
Zu den weiteren Fakten gehören der düstere Untertitel „Into Darkness“, der eventuell sogar auf den Rand der Galaxie hindeuten könnte, den Kirk und Co ja in Teil Fünf bereits gestreift haben. Zudem ist seit J.J. Abrams witzigem Auftritt in der „Conan O’Brien Show“ klar, dass sich der junge Spock an irgendeiner Stelle des Films in einem Vulkan aufhalten wird. Der von Abrams gezeigte Teaser war gerade einmal drei Frames lang, und zeigte den Vulkanier in einem Hitzeschutzanzug vor aufwallendem Magma. Der vielsagendste Anhaltspunkt war jedoch die im Internet herumschwirrende Setaufnahme einer Actionsequenz, die sich größtenteils zwischen Spock (Zachary Quinto) und einem von Benedict Cumberbatch („Sherlock“) gemimten Widersacher abspielt.
Neue Crewmen, neuer Comic
Zur bekannten Besetzung des Vorgängers gesellen sich auch einige Neuzugänge, wie etwa Peter Weller („Robocop“, „Odyssey 5“), der bereits im TV in „Star Trek: Enterprise“ einen Gastauftritt hatte, wo er den rassistisch eingestellten Bergbauleiter John Paxton spielte, der am liebsten sämtliche Außerirdische aus dem Sol-System verbannt sehen möchte. Über Wellers Rolle in „Into Darkness“ ist allerdings noch nichts bekannt. Ebenso lässt Darsteller Noel Clarke die Gerüchteküche brodeln – hauptsächlich aber nur deshalb, weil er sich selbst nicht ganz sicher ist, ob die Szenen mit seinem Charakter nicht der Schere zum Opfer fallen werden.
Die Vorgeschichte zum Film soll übrigens ähnlich wie beim Vorgänger als mehrteiliger Comic unter dem Titel „Countdown To Darkness“ erscheinen, bei dem Drehbuch-Co-Autor Roberto Orci als Creative Director fungieren und Mike Johnson sowie David Sessons voraussichtlich die Autoren sein werden. Gerüchteweise soll David Messina, der Zeichner von „Countdown“, dem Comic-Prequel zu „Star Trek 11“, wieder den Zeichenstift schwingen. Das durchs Netz geisternde Cover eines der angeblichen vier Hefte zeigt einen wirklich finster dreinblickenden Captain Kirk vor einer noch viel finstereren Weltraumkulisse.
Sound der Superlative
Von der technischen Seite her ist sicherlich das angekündigte neue Sound-Format „Dolby Atmos“ von großem Interesse, das erstmals bei dem neuen „Star Trek“-Film angewandt werden soll. Hierbei wird der Klangraum durch sehr gezielte Sound-Projektion auf die einzelnen Kinolautsprecher erzeugt, sodass z. B. die Position eines im Film vorkommenden Raumschiffs auch auf der X-Achse exakt bestimmt werden kann. Zusätzlich gibt es in speziell ausgestatteten Kinos noch Lautsprecher-Arrays, die sich über dem Kopf der Zuschauer befinden (Y-Achse), damit nun auch der Sound komplett dreidimensional wirkt.
Ob sich die Kinobetreiber an die neue Investition wagen, wird der Erfolg zeigen, den „Star Trek: Into Darkness“ damit haben wird, denn damit tritt der Film in direkte Konkurrenz zu Peter Jacksons „Hobbit“-Reihe, die mit ihrer 48-Hertz- und 3D-Darstellung in gigantischer 4K-Auflösung mal wieder eine visuelle Kinorevolution entzünden möchte. Selbstverständlich werden wir Sie über die Entwicklung der neuen Techniken auf dem Laufenden halten. Schließlich wirkt sich jede Neuerung im großen Kino auch auf die Heimkino-Technik aus, und wer weiß schon, ob wir uns nicht demnächst zu unserem neuen 4K-Fernseher auch noch futuristische Überkopf-Lautsprecher an die Decke montieren müssen!
Cameo oder Nicht-Cameo?
Im ersten J.J. Abrams-„Star Trek“ verhalf Leonard Nimoy als der Spock des alten Universums dem jungen Kirk zu seiner Position als Sternenschiff-Kapitän, indem er ihm etwas über sein jüngeres Selbst erzählte. In „Into Darkness“ wird er diesmal aber aller Voraussicht nach keinen Gastauftritt mehr haben. Da es schon zuvor viel Gewese um den fehlenden Gast-Auftritt des originalen Kirk-Darstellers William Shatner gab (die größte Empörung kam berechtigterweise von ihm selbst), war es nun eigentlich sehr wahrscheinlich, dass er sich im neuen Teil die Ehre geben darf – J. J. Abrams hat ihm schließlich zuvor sein Bedauern mitgeteilt. Jedoch ließ Shatner bereits verlauten, dass er keineswegs in der anstehenden Fortsetzung vorkommen wird. Traurig? Vielleicht! Für die Emanzipation der Serie aber ganz sicher die bessere Lösung. Es wäre auf jeden Fall lustig gewesen!
(Falko Theuner, Tiemo Weisenseel)