Science-Fiction, Teil 12
TRaceON
Ebenso erscheint das neue 3-D-Abenteuer „Tron Legacy“ am 17. Dezember … nur eben ein Jahr später. Wer sich jetzt am Kopf kratzt und denkt „Moment mal, ist das nicht dieser über 27 Jahre alte Film mit den bunt leuchtenden Motorrädern?!“, der erinnert sich bestimmt noch dunkel an die legendäre Disney-Verfilmung über den Ausflug in den Cyberspace. Zur Erinnerung hier noch einmal kurz die Handlung: Noch Jahre vor dem wegweisenden Film „Matrix“ spielt „Tron“ die Idee durch, einen Programmierer zu digitalisieren und als Datei in seinem eigens geschriebenen Programm für Ordnung sorgen zu lassen.
Jeff Bridges spielt diesen Auserwählten, der in der Welt von Bits und Bytes gottähnliche Kräfte besitzt und sogar tote (bzw. gelöschte) Programme wieder zum Leben erwecken kann. Er ist Kevin Flynn, der bei dem Versuch, in das Büro seines ehemaligen Arbeitgebers einzudringen, von dem Master Control Program (MCP) erfasst und per Laser in die virtuelle Welt transferiert wird. Es war sein Kollege Ed Dillinger (David Warner), der Kevins Ideen und teils fertiggestellte Codes für sehr gewinnbringende Videospiele entwendete, um selber den Erfolg einzustreichen. Dillingers eigens entwickelte künstliche Intelligenz MCP bewacht das Diebesgut. Das System ist so ausgereift, dass es ein Selbstbewusstsein entwickelte und jeden Eindringling für die Selbsterhaltung bekämpft.
Da alle Programme im System aus leuchtenden Unisex-Körpern mit dem Gesicht ihrer Programmierer bestehen, läuft Flynns Datei Clu vor Dillingers Ebenbild Sark sowie den Schergen des MCP-Systems (augenscheinlich die Urgroßväter der „Matrix“-Agenten) davon. Ihm fällt es nicht schwer, die guten von den bösen Jungs zu unterscheiden, denn sämtliche Gegner bevorzugen rot glühende Anzüge, während die Protagonisten morgens die blau glühende Garderobe überstreifen.
In einer Art Gladiatorenarena durchlebt er die Herausforderungen seiner eigenen Videospiele, trifft jedoch auch auf Verbündete. Mit der Hilfe von Tron (gleichbedeutend mit dem Debugging-Befehl aus der Programmiersprache Basic), einem Programm seines Freunds Alan Bradley (Bruce Boxleitner), schafft er es schließlich, der Gefangenschaft zu entrinnen und sich einen Weg ins Zentrum des Systems zu bahnen. Dort angekommen, besiegen sie die künstliche Intelligenz, was Kevin direkt wieder in die echte Welt und auf den Chefsessel des Software-Unternehmens befördert. Ende gut, alles gut – oder?