Schnäppchenjagd 2.0

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TV online kaufen: Chancen nutzen, Risiken kennen

Der praktische Einkauf im Internet wird immer beliebter, wie stetig steigende Onlineumsätze zeigen. Auch Flachbildfernseher und Blu-ray-Player werden zunehmend im Netz erstanden – kein Wunder bei einem Sparpotenzial von oft mehreren Hundert Euro. Dennoch sollten Sie bei der Onlineschnäppchenjagd einen kühlen Kopf bewahren. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, damit aus dem Lustkauf kein Frustkauf wird.

Auch für den internetaffinen und technikbegeisterten Konsumenten hält der Einkauf im Internet einige Stolperfallen parat. Doch lesen Sie selbst, was mir beim Kauf eines Flachbildfernsehers im Internet widerfahren ist: Es ist gerade nochmal gutgegangen, aber fast wäre aus meinem vermeintlichen Glücksgriff im Internet ein kleines finanzielles Desaster geworden.
 
Doch beginnen wir mit dem Anfang der Schäppchenjagd: Die Suche nach dem günstigsten Angebot für den auserwählten Fernseher gestaltete sich schwieriger als gedacht, denn es handelte sich um ein Auslaufmodell, das nicht mehr produziert wird. Dementsprechend dünn gesät waren dann auch die Möglichkeiten, noch einen der Restposten zu preiswerten Konditionen zu ergattern.
 
Als nach längerer Recherche schließlich doch ein Angebot auft auchte, dass noch einmal 80 Euro unter dem bis dato gefundenen Tiefstpreis lag, war die Freude natürlich umso größer. Der Onlineshop machte optisch einen soliden Eindruck und einige Gütesiegel deuteten auf ein vermeintlich sicheres Einkauf erlebnis hin. Die Begeisterung ließ das begehrte TV-Gerät sehr bald in den Einkaufswagen wandern. Eine Anmeldung im Shop war natürlich erforderlich – das gehört zum Standardprozedere beim Onlineeinkauf. Nach einem kurzen Blick in die Allgemeinen Geschäft sbedingungen ließ der Schock aber nicht lange auf sich warten.

Bei unglaublich klingenden Angeboten, ist große Vorsicht geboten. In der Auflistung war von einer kostenpflichtigen Internetplattform die Rede, mit deren Hilfe eine „virtuelle Bietergemeinschaft “ gegründet wird, welche dann die „Möglichkeit“ erhält, besonders attraktive Angebote zu erstehen. Nach weiterer Lektüre lichteten sich zwar die Fragezeichen in meinem Kopf, das Erstaunen jedoch wurde immer größer. Ich war demnach kurz davor, einen Vertrag mit zwei Jahren Laufzeit und Kosten von 150 Euro pro Jahr abzuschließen, zudem sollten 55 Euro Aufnahmegebühren hinzukommen.
 
Vielleicht lohnt sich ein derartiges Geschäft für jemanden, der plant, in diesen zwei Jahren eine Vielzahl von hochpreisiger Unterhaltungselektronik zu erwerben – in meinem Fall jedoch wären in Rekordzeit 355 Euro futsch gewesen. Im Übrigen hätte ich keinen Anspruch darauf gehabt, dass sich die „virtuelle Bietergemeinschaft “ auch wirklich findet – über deren zu erreichende oder gerade bestehende Größe fand sich auf der ganzen Seite des Shops obendrein kein einziges Wort.
 
Diese Erfahrung des Beinahe-Fiaskos wäre mir wohl erspart geblieben, hätte ich ausschließlich über die verschiedenen Preisvergleichsportale nach dem Wunschfernseher gesucht, denn dort taucht der ominöse Shop gar nicht erst auf. Idealo.de, billiger.de und Co. erfreuen sich demnach großer Beliebtheit und versprechen ein sicheres Einkaufserlebnis im Internet zu besten Preisen.

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