Richtige Integration eines Subwoofers, Teil 5
Feintuning und Praxistipps
Speziell bei Subwoofern können kleine Details große Unterschiede hinsichtlich der akustischen Performance hervorrufen. Gegenüber den anderen Lautsprechern erweist sich beim Tieftonspezialist zum Beispiel die Art und Weise der Kontaktaufnahme zum Boden als überaus einflussreicher Faktor. Wer hier einfach nur die standardmäßig mitgelieferten Zubehörteile anbringt, verschenkt unter Umständen Klangpotential. Das Ziel liegt stets darin, den Körperschall des Gehäuses möglichst dahingehend zu trimmen, dass er sich nicht auf die Bausubstanz auswirkt. Deswegen ist es bei schwimmend verlegten Böden (Laminat/Parket) ratsam, eine Entkopplung (weiche Absorberfüße, Gummimatte, Tennisbälle) vorzunehmen, während bei Teppichböden oder Kacheln eine Ankopplung über Spikes sinnvoll ist.
Zusätzlich zur Optimierung der Technik empfiehlt sich auch eine Überarbeitung der Wohnraummöbel, um klappernde Vitrinentüren oder schwingende Dekoelemente zu entschärfen. Zusammen mit den grundlegenden Ratschlägen hinsichtlich Aufstellung und Konfiguration sollten Sie nun in der Lage sein, die Klangqualität des Subwoofers besser auszuschöpfen und noch mehr Spaß mit Ihrer AV-Anlage zu erhalten. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Nachbarschaft dröhnfreie Filmabende.
Umgang mit DSP-Subwoofern
Einige aktuelle Subwoofer im Oberklassesegment besitzen eine DSP-Sektion mit zahlreichen zusätzlichen Einstellmöglichkeiten. Über das LC-Display bietet der Bassist unter anderem einen Equalizer. Erfahrene Anwender können damit ein wenig Feintuning betreiben, was die gezielte Kompensation von Raummoden betrifft, allerdings sind die Equalizer hierfür schlichtweg etwas zu grob gerastert, um eine absolut exakte Justage zu ermöglichen. Stattdessen nutzen die Hersteller die Equalizing- Möglichkeiten und geben ihren Subwoofern verschiedene Voreinstellungen für bestimmte Anwendungsfälle mit, bei denen einzelne Frequenzbereiche absichtlich etwas verstärkt bzw. gemildert werden, um ein bestimmtes Klangbild zu erreichen. Der „Action-Mode“ verstärkt z. B. Impulse zwischen 20 und 30 Hertz, während der „Music-Mode“ im Kickbassbereich ein paar Dezibel draufpackt.
(Lars Mette)