Richtige Integration eines Subwoofers, Teil 4
Bassmanagement
AV-Receiver-Einstellungen
Nachdem nun die grundlegenden Parameter (Aufstellung, Verkabelung, Phasenlage, Lautstärke, Frequenzregelung) des Subwoofers vorbereitet sind, schauen wir uns die Einstellungen am Receiver an. Leider sind die gängigen automatischen Einmessverfahren hinsichtlich der Subwoofer- Integration nicht sonderlich genau und bringen zum Teil falsche Ergebnisse, was Distanz, Pegel und Equalizing betrifft. Haben Sie deswegen bitte keine Scheu, eventuell wieder auf die zuvor ermittelten manuellen Werte (speziell beim Pegel) zurückzugehen, denn besonders im Einstiegs- bis Mittelklassebereich verfügt kaum ein AV-Receiver über Messmikrofone mit einer großen Genauigkeit unterhalb von 100 Hertz.
Bassmanagement
Die richtigen Einstellungen für das Bassmanagement sind schon seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema innerhalb der Branche. Vom Grundprinzip verhält sich die Sachlage recht einfach, denn bei einem diskreten 5.1-Signal ist bereits ein dedizierter Kanal für den Subwoofer vorgegeben (LFE-Kanal mit einer Bandbreite von 20 bis 200 Hertz). Kompliziert wird es dann, wenn einer der fünf Fullrange-Kanäle nicht in der Lage ist, das volle Frequenzspektrum wiederzugeben, und deswegen einen Teil der Arbeit an den Subwoofer abgeben soll. Die Grenze zwischen diesen beiden Lautsprechern wird dann in Form einer sogenannten Trennfrequenz definiert.
Schlanke Säulenlautsprecher benötigen z. B. im Regelfall um die 120 Hertz, während manche Regallautsprecher erst unterhalb von 60 Hertz abgeben müssen. Als Anfänger sollte man sich grob an den Herstellerangaben der Lautsprecher orientieren. Das Ziel liegt darin, soviel Bass wie möglich von den jeweiligen Lautsprechern direkt wiedergeben zu lassen und nur das unbedingt Notwendige auf den Subwoofer zu leiten. Dies erspart dem AV-Receiver Rechenaufwand (und somit Einbußen in der zeitrichtigen Klangwiedergabe), zumal ein normaler Lautsprecher im Regelfall tendenziell etwas präziser spielt. In der Praxis hat sich erwiesen, dass man bei kleinen Lautsprechersystemen mit einer zentralen Trennfrequenz am besten fährt, während mittelgroße Surround-Systeme im Zweifelsfall als „Large“ betrieben werden sollten. Letztendlich kommt man hier aber um eigene Hörversuche und Tests nicht herum.