Richtig Strom sparen – Sharp LC-60LE830E – Seite 2
Bietet viel – kostet wenig
LED-Technik am Werk
Die verschwindend geringe Bautiefe wird durch die Edge-LED-Beleuchtung ermöglicht. Im LE830E strahlen die Leuchtdioden seitlich von der Bild ober- und Unterseite zur Bildmitte. Unter Tageslichtbedingungen erfreut der Fernseher mit knackigen Kontrasten, die Spiegelung der Bildfläche wurde im Vergleich zum Vorjahr reduziert und eine Aufhellung bei Lichteinfall wird nunmehr vermieden. Reduzieren Sie die Raumhelligkeit, sollten Sie im Gleichklang die Bildhelligkeit drosseln, um Schwächen in der Ausleuchtung zu kaschieren.
Der Lichtsensor leistet hierbei unschätzbare Dienste, denn Sie können die maximale und minimale Helligkeit exakt vorgeben: So erscheint das Bild weder zu hell noch zu dunkel. Kritische Blicke erspähen in tiefschwarzen Bereichen dennoch leichte, unregelmäßige Aufhellungen (Clouding). Wird eine komplett schwarze Fläche dargestellt, drosselt der Fernseher die Intensität der Hintergrundbeleuchtung vollautomatisch auf ein Minimum.
Etwas störender zeigt sich die schwach sichtbare Streifenbildung, die je nach Graustufe bzw. Helligkeitspegel wie ein Schleier sichtbar ist. Unter diesem Manko leiden allerdings nahezu alle Edge-LED-LCDs, was auch für die Blickwinkeleigenschaften gilt: Abweichungen von der frontalen Sitzposition quittiert der Fernseher mit ausbleichenden Farben und schwindenden Kontrasten.
Von diesen Mankos abgesehen ist die Bildverarbeitung nahezu fehlerfrei: SD-Bildsignale werden ohne störendes Kantenfl immern und mit guter Bildschärfe dargestellt. Die 200-Hertz-Bild-Verarbeitung zeigt in der Voreinstellung „Scan“ die besten Ergebnisse: Schnelle Bildbewegungen Wiedergabe von Farbübergängen: Statt sichtbarer zeigen sich ohne auffällige Unschärfen und Filme behalten dennoch ihren Kinocharakter.
Zwar reduziert sich im Scan-Modus die Bildhelligkeit, durch die ausreichenden Reserven sei dieser Modus aber allen Filmliebhabern ans Herz gelegt. Butterweiche Bewegungsphasen zelebriert der Fernseher auf Wunsch zwar ebenfalls, doch gehen die neu errechneten Bilder nicht ohne Artefakte einher, zudem zeigen Kameraschwenks vereinzelt Mikroruckler. Die Rauschreduktion greift im Automatik-Modus sichtbar ins Geschehen ein und reduziert Details, sodass Sie diese auch bei schlechteren Signalquellen ausschalten sollten.
Bietet viel – kostet wenig
Sharps LE830E ist nicht nur ein Filmspezialist, sondern leistet auch im TV-Alltag gute Dienste. Während der Senderwechsel flotter vonstattengehen dürfte, gefällt das sanfte Überblenden der Programme. Die Sendereinrichtung inklusive der Satellitenvoreinstellung darf allerdings als dezent umständlich bezeichnet werden. Eine bessere Vorsortierung wäre beispielsweise wünschenswert und die Kanalliste kann einzig innerhalb des On-Screen-Menüs eingeblendet werden. Kurzum: Der Fernseher bietet alle notwendigen TV-Funktionen, man muss sie nur finden. Gleiches gilt für die Optionskanäle der Pay-TV-Plattform Sky: Diese sind nicht per Optionstaste abrufbar, sondern als einzelne Kanäle innerhalb der Senderliste verstreut.
Schade: Sender im 4 : 3-Format können beim HD-Empfang nicht im Bildseitenformat beeinflusst werden. Sonderausstattungen wie eine Bild-in-
Bild-Darstellung oder erweiterte Senderinfos via Internet (HbbTV) fehlen ebenso. Eine Komplettaufzeichnung auf externe Datenträger bleibt Ihnen mit dem LE830E verwehrt, dafür steht das zeitversetzte Fernsehen (Time-Shift) zur Verfügung, sodass Sie via USB-Stick das Programm anhalten und zu beliebiger Zeit fortsetzen dürfen – HD-Privatprogramme schieben aber auch dieser Option einen Riegel vor.
Aufseiten der Multimediaformate zeigt sich Sharp spendabel: Selbst Videodateien im Quicktime-Format spielt der Fernseher postwendend ab, im Netzwerk eingebettet bleiben nur wenige Streaming-Wünsche unerfüllt. Das Internetportal greift auf das Know-how von Philips zurück und liefert eine große Auswahl an Applikationen; von Nachrichten- bis zu Unterhaltungsdiensten oder kostenpflichtigen Onlinevideotheken.