Radio über Satellit, Teil 2
Wie Satellitenradio hören?
Um von der guten Tonqualität zu profitieren, muss der Sat-Receiver mit der heimischen Hi-Fi-Anlage verbunden werden. Dazu haben die Digi-Boxen neben dem analogen Cinch-Audio- Ausgang auch digitale Buchsen, meist in Form eines optischen Digital-Audio-Ausgangs. Wird der Satellitenempfänger mit einem modernen AV-Receiver verbunden, kann auch die HDMIBuchse herangezogen werden. Der besondere Vorteil der digitalen Signalübertragung: Darüber wird nicht nur Stereo, sondern auch Dolby 5.1 übertragen. Dieses Raumklangverfahren wird bereits von mehreren Stationen, wie BR Klassik, MDR Figaro, WDR 3, Ö1 und weiteren genutzt. Damit klingt Satellitenradio nicht nur in Stereo richtig räumlich.
Radioprogramme über TV-Geräte?
Digitale Sat-Receiver sind so konzipiert, dass ihre Bedienung über eine Menüoberfläche am Bildschirm erfolgt, weshalb sich viele gezwungen sehen, den Fernseher einzuschalten. Was aber eigentlich gar nicht erforderlich ist, wenn man weiß, auf welchen Speicherplätzen die eigenen Lieblingssender abgelegt wurden. Dann braucht man das TV nicht dafür. Abgesehen davon hat der Fernseher zwei grundlegende Nachteile: Zuerst sind die in ihm verbauten Lautsprecher meist nicht das Gelbe vom Ei, was insbesondere bei aktuellen extradünnen Flachbildfernsehern oft genug unüberhörbar ist.
Die eigene Stereoanlage ist da wegen der größeren Boxen eindeutig im Vorteil. Gemeinsam mit dem miesen Sound sollte man beim TV-Betrieb auch den hohen Stromverbrauch berücksichtigen. Nicht ganz neue LCD- und Plasmageräte verbrauchen bis zu 300 Watt (W). Selbst die alte Röhre gibt sich kaum mit weniger als 80 W zufrieden, schließlich läuft auch dann die Bildröhre, wenn sie nur Schwarzbild zeigt.
Tonqualität
Über Satellit ausgestrahlte Radios profitieren davon, dass hier die zur Verfügung stehende Bandbreite reichlicher bemessen ist als über andere Verbreitungswege. Hinzu kommt, dass das Satellitensignal häufig auch als Zuspielung zu terrestrischen Sendeanlagen genutzt wird. Damit verbunden sind höchste Qualitätsanforderungen, von denen auch wir als Sat-Zuhörer profitieren. Die Hörfunkprogramme der ARD werden mit einer hervorragenden Datenrate von meist 320 Kilobit pro Sekunde ausgestrahlt. Das stimmt selbst die anspruchvollsten Ohren versöhnlich!
TV-Geräte, die die Tuner für alle erdenklichen Empfangswege bereits eingebaut haben, liegen voll im Trend. Sie sind oft mit einem Radiomodus ausgestattet, der energiesparendes Radiohören zulassen soll. Mit rund 15 bis über 30 W Verbrauch sind sie im Vergleich zu einem normalen Radio aber keine Sparmeister, womit letztlich auch diese Betriebsart eher als Notlösung betrachtet werden sollte.
(Thomas Riegler)