Quick and dirty oder Nice and smooth

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Quick and dirty oder Nice and smooth, Teil 2

Schön langsam Bitte!

Schön langsam bitte!

Der Weg zur perfekten Aufnahme beginnt mit einer durchdachten Aufnahmekette. Am Anfang steht die Wahl des Abtastsystems. Wir haben uns für ein MC-System von Denon, den DL-103R entschieden, weil es im Klang sehr ausgeglichen ist und eine hohe Kanaltrennung bietet. Als Alternative können wir noch das Benz Micro Gold mit erhöhter Ausgangsspannung empfehlen.
 
Es bietet gegenüber dem Denon einen etwas strafferen Klangcharakter und eignet sich unserer Meinung nach für schnell gespielte Musik mit modernen Instrumenten. Das Denon DL-103R klingt etwas weicher und runder. Er überträgt subjektiv tiefere Bässe. Eine gute Figur macht das System vor allem aber bei ernster Musik.

Montiert ist das System an einem bewährten Rundfunkprofi, der nur durch seine hohe Zuverlässigkeit und Robustheit schon vor mehr als 20 Jahren Einzug in die Clubkultur fand – damals ein Technics SL-1200MK2 mit S-förmigen Tonarm und abnehmbarer Systemhalterung. Bevor Diskussionen zur Antriebsart und Tonarmresonanz aufkommen, möchten wir darauf verweisen, dass schon vor 16 Jahren in Fachpublikationen festgestellt wurde, dass dieses Laufwerk mit anderen Größen von EMT oder den älteren Thorens-Laufwerken locker mithalten kann. Aber Sie haben die freie Wahl.

Die Vorverstärkung übernimmt ein Phono-Preamp von Acoustic Signature Tango MK2, weil er neben seinen klanglichen Eigenschaften eine sehr gut von außen zugängliche Umschaltung der Eingangsanpassung für das Abtastsystem besitzt und damit kleine Variationsmöglichkeiten für die Aufnahme bietet. Für die Aufnahme auf ein beliebiges Rechnersystem wählten wir das RME Fireface UC aus, das viele Vorteile bietet.
 
Zu diesen gehören der Klang, die hohe Stabilität der Treiber – egal ob für MAC oder PC, die momentan fast einzigartige Möglichkeit mit 192 kHz via USB-Schnittstelle aufzunehmen und die Flexibilität der Ausstattung. Zunächst noch einige Tipps: Um Resonanzen und Mikrofonieeffekte am gesamten System für den Aufnahmevorgang auszuschließen, sollte das Abhören sehr leise, am besten mit Kopfhörer, stattfinden. Lautsprecher würden zu einem zu großen Übersprechen auf die Aufnahme führen. Zudem können Sie zum Staubschutz auch die Abdeckung des Plattenspielers schließen.

Ein Teil der Audioverbindungen findet wie gewohnt statt, indem wir den Plattenspieler an den Eingang des Phono-Preamps anschließen und dessen Ausgang mit den Inputs 3 und 4 des Fireface UC verbinden. An dieser Stelle sind Adapter oder fertige Cinch auf 6,3-Millimeter-Mono-Klinkenkabel notwendig. Ein symmetrischer Anschluss ist ebenfalls möglich mit XLR auf Stereoklinke. Alternativ können auch direkt die Eingänge 1 und 2 genutzt werden, die eine höhere Eingangsempfindlichkeit aufweisen.

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