PS4 gegen Xbox One, Seite 4
Testergebnis
Spieleleistung
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Microsoft beim Bau der Xbox One Kompromisse eingehen musste. So ist die Xbox One aufseiten des Grafikchips und der Schnelligkeit des Arbeitsspeichers der PS4 unterlegen, dafür taktet Microsoft die fast baugleichen Prozessoren etwas höher. In der Praxis laufen Spiele für beide Plattformen wie „Battlefield 4“, „Assassin‘s Creed IV: Black Flag“ oder „Call Of Duty Ghosts“ auf Sonys PS4 in höherer Auflösung. Wozu die Xbox One technisch zu leisten imstande ist, zeigt der Starttitel „Rise: Son Of Rome“: Derart beeindruckende Grafik hat man selbst auf Hochleistungs-PCs selten gesehen.
Fazit: Langfristig wird sich der Leistungsvorsprung der PS4 auszahlen, schon jetzt laufen viele Spiele in höherer Auflösung als auf Xbox One – Punkt für PS4.
Exklusive Sonderfunktionen
Sonys PS4 lässt Sie sämtliche Spiele auch ohne den Einsatz eines Fernsehers spielen, hierfür ist lediglich die PS Vita Voraussetzung. In Kombination mit der PS4 lassen sich PS4-Games in voller Grafikpracht auf die PS Vita streamen. Das klappt ohne WLAN in einem Radius von fünf bis sieben Metern oder mit WLAN-Routeranbindung innerhalb des WLAN-Netzes. Im Gegensatz zu Nintendos vergleichbarer Lösung bei der Wii U ist die Bildrate zwar auf 30 Bilder pro Sekunde begrenzt, die meisten Spiele steuern sich dennoch fehlerfrei ohne merkliche Verzögerung. Im Extremfall können Sie die PS4 auch kilometerweit entfernt über das Internet aufwecken.
Microsoft setzt den Schwerpunkt der Xbox One auf die Multimediafunktionen. Die Konsole steuert angeschlossene Geräte, sodass Sie die Lautstärke Ihres Fernsehers über Sprachbefehle einstellen können. Weiterhin beeindruckt das Multitasking der Xbox One: Im Hauptfenster läuft das aktuelle Spiel, im Nebenfenster der Webbrowser oder Musikdienste. Unverständlich: Die Videotelefonie Skype ist derzeit nicht parallel zum Spiel abrufb ar und durch den verkleinerten Bildausschnitt ist nicht jede App praktisch nutzbar. Die integrierte TV-Unterstützung der Xbox One fällt in Deutschland fast unbrauchbar aus: über den HDMI-Eingang der Xbox One können Sie TV-Signale eines HD-Receivers durchschleifen und das TV-Bild innerhalb der Kacheloberfläche der Xbox One anzeigen. Infolge der 60-Hertz-Wandlung ruckelt das TV-Bild aber. Der elektronische Programmführer der Xbox One ist nicht kompatibel zu den hiesigen Receivern und wer einen Smart-TV mit integrierten TVTunern besitzt, kann das TV-Signal noch nicht einmal durchschleifen. Sollten Sie auf die Idee kommen, eine Xbox 360 oder PS4 am HDMI-Eingang anzuschließen eine Warnung vorab: Die Bildwiedergabe klappt tadellos, aber die Eingabeverzögerung steigt stark an.
Fazit: Dass sich die PS4 auch ohne Fernseher über die PS Vita steuern lässt, ist ein echtes Killer-Feature. Microsoft s Multitasking- und Steuerungsfunktionen bergen viel Potenzial für die Zukunft, nur bei den TV-Funktionen bleiben wir skeptisch – Unentschieden.
Fazit
Schenkt man den Nutzermeinungen Glauben, gelingt Microsoft der Austausch von defekten Konsolen schneller als Sony, dafür zwangen die defekten Laufwerke der Xbox One Microsoft bereits zum Handeln. Technische Probleme sind im PS4-Lager ebenfalls zu verzeichnen, wir hatten aber mit keiner der beiden Konsolen Probleme. Die PS4 ist ausgereift er konstruiert als die erste Version der PS3 und stellt zugleich die leistungsstärkste Spieleplattform neben dem PC dar.
Die Xbox One ist der PS4 in der Spieleleistung unterlegen und deutlich klobiger konstruiert. Funktionen wie das Durchschleifen des TV-Bildes oder die Kinect-Sprach- und Gestensteuerung sind im aktuellen Status alles andere als perfekt integriert, können im Ansatz aber bereits überzeugen. In Sachen Multimediafeatures lässt die Xbox One die PS4 zwar deutlich hinter sich, derzeit stehen aber noch zu viele Fragezeichen hinter dem Konzept, sodass unser Tipp lautet: Abwarten, bis Microsoft das Versprechen der All-in-one-Box einlöst. Unterm Strich überzeugt uns die PS4 aktuell mehr, der Testsieg geht somit an Sony
(Christian Trozinski)
