PS4 gegen Xbox One, Seite 2
Multimedia-Wunder
Einrichtung und Spielstart
Direkt nach dem Anschluss der PS4 sollten Sie das Update 1.5 installieren (knapp 300 MB), denn erst danach sind wichtige Grundfunktionen nutzbar, darunter Remote Play, Blu-ray- und DVD-Wiedergabe, Sprachbefehlsteuerung und das Anlegen von Mehrfachnutzerkonten. PS4-Spiele verbrauchen bis zu 45 Gigabyte auf der Festplatte, starten aber in weniger als einer Minute – die restlichen Daten werden während des Spielens installiert. Die Xbox One benötigt zwingend ein Internetupdate, sonst spielt die Konsole nichts ab, das Zwangsupdate ist 500 MB groß. Xbox-One-Spiele reservieren ebenfalls wie PS4-Titel bis zu 45 GB auf der internen 500-GB-Festplatte und starten wenige Minuten nach eingelegter Disc, die restlichen Daten werden beim Spielen weiter installiert. Im Vergleich zur PS4 fallen die Installations- und Ladezeiten dennoch beträchtlich länger aus.
Fazit: Die Einrichtung der Xbox One benötigt mehr Zeit und häufig ist die PS4 beim Spielstart schneller – Punkt für PS4.
Gamepad
Sony überarbeitete den Dualshock-Controller in allen Bereichen. Ein LED-Lichtbalken symbolisiert den aktiven Spieler und dient als Erkennung für die Playstation-Kamera. Das Touchpad schlägt die Brücke zur Tablet-Tippsteuerung und bietet sogar eine Klickfunktion. Ein integrierter Lautsprecher gibt vereinzelt Spielsounds unabhängig vom TV-Klang wieder und mittels Kopfhöreranschluss können Sie ganz intim in die Spielwelten abtauchen. Einziges Manko: Durch die Zusatzfeatures hält der interne Akku nur noch knapp 7 Stunden durch, dann muss das Gamepad aufgeladen werden. Microsoft überarbeitete den Controller ebenfalls, sparte aber an Innovationen. Einzige echte Neuerungen: Die linke und rechte Schultertaste sind mit Rüttelmotoren ausgestattet, was bei Rennspielen wie „Forza Motorsport 5“ zu ungewohntem Feedback führt, wenn Sie die Bremse oder das Gaspedal betätigen. Außerdem ist auf der Oberseite ein IR-Sensor verbaut, über den die Kinect-Kamera das Gamepad erkennen kann, sodass z. B. in Mehrspielerpartien die Bildhälften passend zu den Sitzplätzen angeordnet werden können. Verarbeitung und Handhabung sind gegenüber dem Vorgängermodell leicht verbessert, das Batteriefach ist jetzt optisch ansprechend integriert. Mitgeliefert werden nur Batterien, ein aufladbarer Akku kostet Aufpreis.
Fazit: Sony macht mit dem neuen Gamepad den größten Schritt nach vorn, das Xbox-Box-One-Gamepad ist aber nach wie vor eines der besten Eingabegeräte der Welt – Unentschieden.
Multimedia
Im aktuellen Zustand spielt die PS4 keine MP3-Dateien und Audio-CDs ab, untersagt das Mediastreaming und auch Blu-ray 3Ds laufen nicht (nur in 2D). Derzeit bietet die PS4 auch keinen Zugriff auf externe Medien wie USB-Sticks oder Festplatten. Zwar steht Ihnen das Sony Entertainment Network und Watchever für Musik- und Filmdownloads zur Verfügung, es fehlen aber Youtube und Skype. Über den internen Browser spielt die PS4 keine Videos ab. Die Screenshot- und Videoaufzeichnung erlaubt zwar die Vorabansicht, die Daten lassen sich aber nur online über Twitter, Facebook oder Twitch exportieren. Die Xbox One unterstützt das Mediastreaming im Netzwerk und mit einer Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft ist auch die Videotelefonie Skype möglich. Audio-CDs stellen für die Xbox One kein Problem dar, MP3-Dateien sind nur über Netzwerkstreams, nicht aber direkt über USB-Speicher zugänglich. Wie die PS4 spielt die Xbox One nur Blu-rays, aber keine 3D-Blu-rays ab. Dank der Youtube-App stöbern Sie bereits beim Systemstart im größten Videoportal der Welt und mittels Internet Explorer erforschen Sie fast grenzenlos das World Wide Web – einzig eingebettete Flashvideos versagten im Test den Dienst. Spieledaten zeichnet die Xbox One auf Knopfdruck oder per Ausruf „Xbox aufzeichnen“ auf und Videostreams lassen sich sogar flexibel exportieren.
Fazit: Die Xbox One ist bereits zum Start eine echte Multimediamaschine, nur wenige Einschränkungen sorgen in der Praxis für Unmut. Die PS4 kann derzeit nur zum Zocken verwendet werden – Punkt für Xbox One.
