Empfang über Satellit, Kabel und IPTV
Haben Sie genug von Werbeunterbrechungen oder eintönigen öffentlich-rechtlichen Programmen, so könnte eine kleine monatliche Investition Ihr Fernsehverhalten ändern. Dank vielfältiger HDTV-Sender und werbefreier Zusatzangebote kommt Farbe in den TV-Alltag.
HDTV und moderne Flachbildfernseher erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Käuferscharen in den Elektromärkten zeugen von dem riesigen Interesse, das das hochauflösende Fernsehen HDTV in der Bevölkerung weckt. Doch ohne das passende TVProgramm ist HD-Fernsehen wenig sinnvoll. Nur wenn die Sendeanstalten ihr Angebot in der höheren Bildauflösung produzieren und ausstrahlen, sehen Sie die Beiträge superscharf auf Ihrem Flachbildschirm. Inzwischen fast antik wirkende Röhrengeräte sind von der TV-Zukunft ausgenommen. Ausschließlich auf den schlanken TV-Modellen mit „HD ready“- bzw. „HD ready 1 080p“-Logo kommen die HDTV-Programme richtig zur Geltung.
Ob Sie den richtigen HD-Kanal eingestellt haben, erkennen Sie an dem Namenszusatz „HD“ des Senderlogos auf dem Bildschirm. Der Übertragungsweg ist das entscheidende Kriterium, wenn es um den Empfang von HD-Digitalfernsehen geht. Grundsätzlich stehen vier Übertragungswege für Digital-TV zur Verfügung. Dieses kann ebenso in hochauflösender Form stattfinden – der DVB-Standard macht‘s möglich. Klassisches Antennenfernsehen rückt dabei aus unserem Blickwinkel heraus. In Deutschland finden keine Regelausstrahlungen von Analog-TV mehr statt. Das „Überallfernsehen“ getaufte DVB-T-Fernsehen ist Standard.
In Österreich gibt es zurzeit in Wien einen Testbetrieb, in Großbritannien ist man schon deutlich weiter. Die drei restlichen Übertragungswege heißen Satellit, Kabel und Internetleitung – die Schlüsselbegriffe lauten also DVB-S, DVB-C und IPTV. Die momentane Situation sieht wie folgt aus. Aufgrund des hohen Aktualitätsgrades finden Änderungen inzwischen relativ oft statt. Neue Programme kommen hinzu, andere verschwinden wieder oder erfahren eine Frequenzänderung, was zum Beispiel auf einige Demokanäle zutrifft. Die Anzahl verfügbarer Sender auf den bekannten Satellitenplattformen steigt stetig. Satellitenbetreiber und Programmanbieter können teils recht flexibel agieren und so für ein interessantes Angebot an HDTV sorgen. Etwas schwieriger ist die Situation im Kabel. Hier hängt vieles von der Infrastruktur und den Plänen des Kabelnetzanbieters, auf den HDTV-Zug aufzuspringen, ab.
Neben fortschrittlichen Unternehmen wie etwa Kabel Baden-Württemberg, die mehr als 20 HDTV-Kanäle in ihr ausgebautes Breitbandkabelnetz einspeisen, gibt es auch weniger generöse Anbieter beispielsweise Kabel Deutschland (drei frei empfangbare HD-Sender) oder Unitymedia, die die Sky-HD-Kanäle nicht komplett bereitstellen. Als Innovationsmotor für den HDTV-Empfang scheiden die Kabelnetzanbieter – bis auf Kabel BW – daher leider aus. Über das Internet werden inzwischen auch Fernsehsignale verbreitet. Dabei richten wir unser Augenmerk nicht auf die klassischen Webanwendungen wie Youtube, Mediatheken oder Video-on- Demand-Dienste (etwa Maxdome), sondern auf Full-Service-Anbieter, beispielsweise T-Home Entertain.
Der Dienst der Deutschen Telekom ist das bekannteste sowie am weitesten verbreitete hiesige Angebot und wird von mehr als einer Million Kunden genutzt. Anders als Weblösungen steht er auf Abruf und verzögerungsfrei zur Verfügung. Eine ausgeklügelte Netzinfrastruktur und Receiver-Technik erlauben durch gezieltes Datenstreaming ein TV-Erlebnis, das keine Unterschiede zum bisherigen Fernsehkonsum aufweist. Eine Erweiterung des HDTV-Portfolios von momentan sechs Programmen ist sehr einfach möglich, da nur die Playout-Struktur angepasst werden muss. An der bisherigen Verteilstruktur zum Kunden sind keine Änderungen nötig. So viel zu den Grundlagen. Im Folgenden stellen wir alle Angebote vor, die HD-Fernsehen auf Ihr TV-Gerät zaubern. Eine große Übersichtstabelle erleichtert Ihnen den Vergleich.