Hochqualitative Verbindung
Die meisten von uns haben sicher schon einmal einen F-Stecker auf einem Koaxialkabel montiert. Dabei haben wir alle die Erfahrung gemacht, dass das korrekte Abisolieren des Kabels eine Herausforderung sein kann. Alleine deshalb, weil es verschiedene Empfehlungen gibt, wie man es denn richtig macht.
Hat man das Kabel einmal vorbereitet, wird üblicherweise ein preiswerter F-Stecker im wahrsten Sinne des Wortes auf das Kabel geschraubt. Diese Variante erfordert zwar kein spezielles Werkzeug, ist aber nicht unbedingt jene, die die beste und vor allem gleichmäßige Qualität verspricht.
Potentielle Fehlerquelle
Eine Sat-Anlage funktioniert nur wirklich gut, wenn alle Komponenten von hoher Güte sind. Das schließt auch den F-Stecker und seine Montage mit ein. Denn bei der simplen Schraubmethode ist ein optimaler Kontakt zwischen Stecker und Kabel-Schirmgeflecht nicht immer gewährleistet. Das kann zu einer erhöhten Dämpfung führen und somit Signalverlust auf dem Weg zum Receiver bedeuten, der damit mitunter früher Schwächen beim Empfang zeigt, als es sein sollte. Weiter kann es im Bereich eines unzureichend installierten F-Steckers zu Lecks in der Abschirmung kommen. Durch sie finden potentielle Störquellen, wie die von DECT-Schnurlostelefonen ausgehenden Funkwellen, in das Innere des Antennenkabels. Da Schnurlostelefone einen Teilbereich des Sat-ZF-Spektrums nutzen, können sie einzelne Transponder bis zur Unbrauchbarkeit stören, während der Empfang der meisten anderen perfekt ist.
Abhilfe: Profi-Montage
Profi-F-Stecker, die mit Spezialzangen auf das Kabel zu montieren sind, gibt es schon seit etlichen Jahren. Sie bieten eine hervorragende und vor allem gleichbleibende Qualität bei der Montage. Damit schließen sie potentielle Fehlerquellen aus. Sie haben noch weitere Vorteile: Sie sind aus höherwertigerem Material gefertigt und sind konstruktionsbedingt auch leichter zu handhaben. Weiter sind sie griffiger und lassen sich leichter auf die in den Receivern oder den LNBs eingebauten F-Buchsen schrauben. Selbstverständlich lassen sie sich auch wieder leichter lösen. F-Stecker-Montage-Equipment war in der Vergangenheit so richtig teuer, womit man derlei Ausrüstung nur beim Profi-Antennenbauer fand. Seit Neuerem gibt es auch eine preisgünstige Variante. Sie ist auch für den Sat-DXer interessant und bezahlbar. Er ist es schließlich auch, der immer wieder an seiner Anlage herumschraubt und bastelt. Warum soll er sich weiter mit schwergängigen und minderwertigen Standard-F-Steckern herumärgern?
Der Hobby-DXer wird zwar kaum viele Stecker montieren, aber auch er wird immer wieder neue Kabel brauchen. Und da ist es schon gut, wenn er sich auf die Qualität der Steckverbindungen bedingungslos verlassen kann. Denn auch ein perfekt montierter Stecker entscheidet über die Empfangsleistungen mit. Sie können sogar helfen, Zeit und vielleicht sogar Geld zu sparen, wenn es um den Empfang besonders schwieriger Signale geht. Zwei attraktive Werkzeuge zur F-Stecker-Installation stammen von der dänischen Firma Cablecon. Sie werden im deutschen Sprachraum unter anderem von Kathrein vertrieben. Auch wenn es sich beim Kauf erst einmal um eine Investition handelt, die Viele scheuen, so lohnt sich dennoch die einmalige Ausgabe in solches Profiwerkzeug. Die Montage wird damit nämlich zum reinen Kinderspiel und das Fummeln mit Cuttermesser und Abisolierzange gehört damit der Vergangenheit an. Einmal abgesehen von der Verletzungsgefahr, die mit scharfkantigen Teppichmessern zweifelsohne besteht.
Kabel vorbereiten
Zuerst kommt das sogenannte Absetzwerkzeug zum Einsatz. Es trägt die Kathrein-Typenbezeichnung ZAW 16. Mit ihm wird das Antennenkabel zur Steckermontage vorbereitet. Das etwa Textmarker-große Werkzeug hat an der Oberseite einen Druckknopf, der zunächst mit dem Daumen nach unten zu drücken ist. Anschließend ist das Antennenkabel an der seitlichen Öffnung bis zum Anschlag auf der gegenüberliegenden Seite zu schieben.
Nun braucht das Kabel nur noch mit einer Hand festgehalten werden, während das Absetzwerkzeug einmal rund um das Kabel gedreht wird. Währenddessen isolieren zwei eingebaute Messer das Kabel ab und legen den Innenleiter in der geforderten Länge frei. Dabei wird auch der nicht benötigte Teil des Mantels sauber abgeschnitten. Auf diese Weise wird nicht nur das Kabel perfekt für die Steckermontage vorbereitet. Würde man mit einer gewöhnlichen Zange oder Messer arbeiten, bräuchte es zwei bis drei Arbeitsschritte. Sie werden hier auf einen einzigen, der in weniger als 5 Sekunden abgeschlossen ist, reduziert.