Piranha 2 (in 3D)

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Kleine Fische – scharfe Zähne

Wie gefährlich können schon ein paar kleine Fische mit scharfen Zähnchen sein? Man muss doch nur das Wasser meiden. Jetzt, da die Piranhas jedoch in die städtische Grundversorgung vorgedrungen sind, könnte das allerdings zum ernsthaften Problem werden.

Was braucht es mehr zur guten Unterhaltung als kleine, fiese Biester, die sich einfach durch alles hindurch fressen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist? Einen Pool voller großbusiger Frauen, widerlich anspruchslosen Humor und natürlich David „The Hoff“ Hasselhoff, der in Zeitlupe zum Wasser rennt, um ein Kind vor dem sicheren Tod zu bewahren.
 
„Piranha 2“ bietet all das und ist natürlich darauf ausgelegt, dass sich die Zuschauer nicht allzu viele Gedanken über die fehlende Ernsthaftigkeit dieser Splatter-Komödie machen bzw. generell nicht viel denken. Und ja, es wird auch diesmal wieder ein geschmackloser Genital-Witz gemacht, bei dem Sie garantiert die Hände vor die Augen schlagen werden. An welcher Stelle dies geschieht, sei hier aber nicht verraten.

Unterwasserhöllenbrut

Zuallererst stellt sich die Frage, wie die im ersten Teil scheinbar ausgerotteten Urzeit-Piranhas wieder auferstehen konnten? Als an einem Flussufer in der Nähe des Lake Victoria zwei Fischer einen Kuh-Kadaver bergen, erwachen im Inneren des Tieres „kleine“ aber nicht minder gefährliche Baby-Piranhas und fallen über die nächstgelegenen Frischfleischvorkommen her. Während die Tierchen ihre nimmersatten Bäuchlein mit zerstückelten Anglern füllen, beweist das eine Opfer etwas mehr Rückgrat, schnabbuliert vor seinem Untergang selber noch ein Piranha-Fischlein und spuckt dessen blank geleckte Greten direkt in die Kamera (Aha, der Film ist also in echtem 3D) Und schon macht sich die Brut erneut auf den Weg, um blutiges Chaos zu stiften und die Welt des freizügigen Wasserspaßes kräftig aufzumischen.
 
Hauptschauplatz des Horror-Szenarios ist diesmal ein Wildwasserpark mit dem zweideutigen Namen „Big Wet“. Neben einem Kinderplanschbecken, den Wasserrutschen und den Erholungsbereichen hält dieser auch noch eine ganz besondere Attraktion bereit: Den abgeschlossenen Erwachsenenbereich, mit splitterfasernakten Badenixen, deren großzügigen Silikon-Oberweiten von keinem Bikini der Welt gehalten werden könnten. Statt echten Rettungsschwimmern räkeln sich professionelle Stripperinnen auf dem Wachturm und die Pool-Leiter ziert eine Minikamera, über die man(n) direkt in die untersten Niederungen der überdimensional bestückten Schwimmerinnen schauen kann.

The Hoff

Auf diese primitive Weise versucht Chet (David Koechner) als gewiefter Geschäftsmann und Ko-Besitzer des Parks die Tourismusflaute zu bekämpfen und mehr Kunden in diese Gefilde zu locken. Dass das bei seiner Stieftochter und Mitanteilseignerin Maddy (Danielle Panabaker) auf Missfallen trifft, macht sie ihm unmissverständlich klar. Als studierte Unterwasserbiologin stellt sie die perfekte Heldin des Filmes dar, die den bedrohlichen Biestern auf die Schliche kommt und ihnen mit geballtem Wissen und Frauenpower entgegentritt. Vorher jagt allerdings noch ein blutiger Zwischenfall den nächsten, wobei die gefräßigen Tierchen vor keinem Tabu halt machen.
 
Als geschädigter „Piranha“-Veteran tritt Altstar Ving Rhames („Mission: Impossible“) in seiner bekannten Rolle als Deputy Fellon auf. Aufgrund der Vorfälle des ersten Films muss er sich diesmal allerdings im Rollstuhl bzw. auf Stahl-Prothesen fortbewegen. Zusammen mit seinem Pfleger muss er sich den fischartigen Dämonen der Vergangenheit stellen und seine Angst vor dem Wasser ein für alle mal besiegen. Als weiterer Gaststar lungert auch Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“) wieder in seinem Labor herum, um den sich stetig weiterentwickelnden Urzeit-Piranhas auf die Schliche zu kommen. Mr. „Michael Knight“ (David Hasselhoff) spielt sich selbst übrigens mit herrlicher Selbstironie, als würde ihm im hohen Alter noch einmal eine flüchtige Erinnerung an seine alten Filmrollen in den Sinn kommen. Zumindest spielt er sich hier besser als im „Spongebob Schwammkopf“-Kinofilm (was durchaus als darstellerische Steigerung gewertet werden kann).

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