Philips‘ Breitbildunterhalter
3D-Darstellung
Der Vorlage entsprechen
Im Zuge einer ISF-Kalibrierung können Sie sich in einem ausgewachsenen Farbmanagementsystem austoben, was aufgrund der tadellosen Voreinstellung jedoch nur bedingt notwendig erscheint. So erstrahlen die Farben ab Werk dem HDTV-Standard gemäß ausgeglichen.
Aufseiten der Farbtemperatur reichte die Anpassung weniger Parameter und postwendend wurden alle Helligkeitsbereiche unverfälscht abgebildet. Die Anpassung gelingt im Übrigen noch effektiver als beim Vorjahresmodell. Dennoch kommt es aufgrund der regelbaren LEDs zu unregelmäßigen Schwankungen in der Farbtemperatur, kleine helle Elemente erscheinen z.B. etwas kühl.
Im Filmbetrieb ist dieser Umstand aber kaum wahrnehmbar. Die Durchzeichnung gelingt fast optimal und lediglich dunkle Bildpassagen werden minimal aufgehellt dargestellt. Der optimale Bildeindruck ist jedoch nur frontal gegeben, seitlich betrachtet bleicht das Bild aus und wirkt zu kühl.
Für eine hohe Bildschärfe soll eine 400-Hertz-Zwischenbildberechnung sorgen, deren Arbeitsweise von Philips‘ Seite gar mit 1200 Hertz (Hz) beworben wird. Das Ergebnis kann überzeugen und der 58PFL9956H beeindruckt mit einer klar durchzeichneten Abbildung. Selbst rasante Actionszenen neigen nicht zum Verwischen, dies gilt sowohl für die Bildmitte als auch für die Randbereiche. Der Referenzeindruck wird in Artefaktbildung. Deaktivieren Sie die Glättung und setzen nur die Clear-LCD-Option ein, wirken Filmbilder natürlicher, Bewegungen neigen aber stärker zum Verwischen.
Extrabreites 3D
Verglichen zum 58PFL9955H ist der Fortschritt aufseiten der 3D-Darstellung beträchtlich. Für die optimale Bildqualität müssen Sie im Zuge der plastischen Bildwiedergabe nochmals Hand an die Farbtemperatur legen, erfreulicherweise sind alle Parameter inklusive der Bildverbesserer verfügbar.
Die LED-Beleuchtung arbeitet nunmehr mit der gleichen der Praxis jedoch geschmälert, denn die Güte der Bewegtbildschärfe entfaltet ihr volles Potenzial nur in Verbindung mit der Bewegungsglättung Natural Motion, die Bildabfolgen extrem flüssig erscheinen lässt. Vor allem Kinofilme büßen so einen Großteil ihrer Faszination ein, zudem neigt der Ansatz zur Effizienz wie bei der herkömmlichen Darstellung, sodass Sie keinerlei Kontrastverluste zu befürchten haben.
3D-Bilder einer Blu-ray 3D werden gewandelt mit 60 Bildern pro Sekunde abgespielt und Sie sollten zwingend die Bewegungsglättung hinzuschalten. Die flüssigere Abbildung ist gewöhnungsbedürftig, aber in jedem Fall angenehmer als die ruckelige 60-Hz-Wiedergabe. Im Laufe des Tests wussten wir die angenehme plastische Darstellung schnell zu schätzen, denn dank kaum vorhandener Doppelkonturen macht der dreidimensionale Ausflug von der ersten Sekunde an Spaß.
Die Helligkeit reduziert sich zwar spürbar, der Fernseher erreicht aber fast die Leuchtkraft eines 3D-TVs, der auf Basis der Polfiltertechnik arbeitet und bietet zudem die deutlich bessere Detailauflösung. Während das Vorjahresmodell vor allem in 2D punktete, zeigt sich Philips‘ aktueller Cinema 21:9 Platinum ausgeglichener, allein die nervöse LED-Ansteuerung samt Überbelichtung bei starken Helligkeitswechseln verhindern den Sprung nach ganz oben.
Zudem benötigt die Software noch etwas Feintuning, um im Fernsehalltag zu bestehen. Sobald im Wohnzimmer aber die Lichter ausgehen und der erste Kinofilm im Ultrabreitbild über die Mattscheibe flimmert, ist auch dem größten Kritiker bewusst: So muss Kino in den eigenen vier Wänden aussehen!
Neben der 58-Zoll-Variante hat Philips mit dem 50PFL7956K auch ein 50-Zoll-Gerät herausgebracht.
(Dennis Schirrmacher)