Passende Leinwand gesucht

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Passende Leinwand gesucht, Teil 2

Stewart Grayhawk & Stewart Firehawk

Stewart Grayhawk

Der Gegenpart zum Studiotek 130 bietet eine geringere Helligkeitsausbeute bei verbesserten Schwarzwerten. So sank die Helligkeit gegenüber einem Cinetec 1.3 um 30 Prozent, wohingegen die Schwarzbereiche eine Verbesserung im gleichen Umfang erreichten. Durch die graue Oberfläche ist das Tuch zudem etwas unempfindlicher gegenüber Restlicht. Lichtschwache Projektoren sind für dieses Tuch tabu und große Bilddiagonalen scheinen ebenfalls nur schwer realisierbar, soll die Mindesthelligkeit von 45 Candela beibehalten werden.
 
Die Installation einer Leinwand innerhalb der eigenen vier Wände stößt aber oftmals an die raumbedingten Grenzen, so dass die Leinwand Grayhawk im Zusammenspiel mit lichtstarken Projektoren bei kleineren Bilddiagonalen ihre Berechtigung besitzt. Wie das Studiotek, so ist auch das Grayhawk im Blickwinkel etwas eingeschränkter als eine Cinetec-1.3-Leinwand.
 

Stewart Firehawk

Das interessanteste Tuch im Test ist gleichzeitig das speziellste. Obwohl deutlich dunkler als das Grayhawk, ist die Leuchtdichte höher – Ein dunkleres Tuch, welches heller wirkt? Ja, denn das Firehawk bündelt das Licht stärker als alle anderen Tücher. Damit eignet es sich hervorragend für mäßig abgedunkelte Räume und schluckt sogar seitlich einfallendes Restlicht. Nachteil dieses Systems ist der unbefriedigende Blickwinkel, welcher eingeschränkter als bei einem Studiotek oder Cinetec ausfällt. Ist das Heimkino allerdings auf wenige Sitzplätze beschränkt und sind diese frontal angeordnet, so ist dies zu verschmerzen.
 
Dass dieses Tuch selbst im völlig abgedunkelten Heimkino Vorteile bietet, zeigte unsere Kontrastmessung. Das Firehawk errang den höchsten Wert, was nicht bedeutet, dass dieses Tuch tatsächlich höhere Kontraste besitzt – wie eingangs erwähnt, kann ein Tuch den Kontrast nicht messtechnisch fördern. Wie sind dann unsere Messergebnisse zu werten? Unser Raum erzeugt trotz dunkler Wände Restlicht, welches auf die Leinwand fällt und dunkle Bildbereiche minimal aufhellt. Dieser Effekt wird mit der Firehawk-Leinwand abgeschwächt, so dass der Kontrast am Ende etwas höher ausfällt – in einem komplett schwarzen Raum besäßen alle Leinwände den identischen Kontrast.
 

Preislich attraktiv und unglaublich robust präsentiert sich das Konkurrenzmodell zu Stewart- Leinwänden nur äußerlich als „Ausschussware“. Das Cinetec 1.3 ist strapazierfähiger als die deutlich teureren Tücher und lichtundurchdringlich. Die Reflexionseigenschaften sind zudem die besten im gesamten Testfeld, denn ganz gleich aus welchen Blickwinkel Sie das Bild betrachten, der Eindruck bleibt stets identisch. Das Cinetec 1.3 bietet den gesunden Mittelweg aus guter Leuchtdichte und Schwarzdarstellung.
 
So liegt die Lichtausbeute 15 Prozent über einem Stewart Firehawk, aber 20 Prozent unter einem Studiotek 130. Das Cinetec 1.3 eignet sich daher vorrangig für lichtstärkere Projektoren oder Zuschauer mit Vorliebe für dunkle Bildbereiche. In der Farbdarstellung und im Kontrast ist das Cinetec 1.3 absolut identisch zu den Referenztüchern von Stewart und zeigt damit eindrucksvoll, dass selbst ein günstiger Preis keine Rückschlüsse auf die Bildqualität zulässt. Einziger Haken: Verwenden Sie einen LCD-Projektor, der das eigene Gittermuster zwischen den Bildpunkten stark betont, kann es je nach Bildgröße durch die Wabenstruktur der Leinwand zu Moire-Effekten kommen.
 

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