Innovationen im Flachbild-TV-Bereich
Ein Joint Venture mit dem drittgrößten LCD-Hersteller, Unabhängigkeit vom Mutterkonzern und jede Menge Innovationen im Flachbild-TV-Bereich: Philips bleibt auch in diesem Jahr ein heißer Anwärter auf den TV-Thron.
Als die Abkopplung von Philips‘ TV-Sparte die Runde machte und der LCD-Hersteller TPV spruchreifer Kooperationskandidat war, fällte die Presse vorschnell ein vernichtendes Urteil: Die Technik werde nicht länger von Philips‘ Entwicklungsabteilung bestimmt und über kurz oder lang werde die Marke aus den Köpfen der Verbraucher verschwinden. Doch es kam ganz anders: Nach der finalen Vertragsunterzeichnung des Joint Ventures im vergangenen Jahr steht das Projekt nunmehr auf eigenen Füßen und von Trübsal fehlt jede Spur.
Philips Television greift nicht nur personell auf die Erfahrung der ehemaligen TV-Abteilung von Philips zurück, auch die Entwicklungsabteilung in Brügge blieb bestehen. Fragt man den Chefentwickler, so erhält man die überraschende Antwort, dass sich am generellen Ablauf so gut wie nichts verändert hat, und wenn, dann oftmals zum Positiven. Durch die Abkopplung ist Philips Television aktuell das einzige Unternehmen, das sich voll und ganz auf die TV-Entwicklung spezialisiert – die Bereiche Bluray, Audio und Home Appliance werden allesamt extern durch Philips weitergeführt.
Mit dem LCD-Hersteller TPV, der seinerseits auf 40 Jahre Industrieerfahrung zurückblicken kann und der eigene Marken wie AOC vertreibt, besitzt Philips Television einen ausreichend potenten Produzenten, um seine Stellung am Weltmarkt auszubauen. TPV ist jedoch kein LCD-Panel-Produzent, sodass weiterhin Panels von LG (Serie 6000), Samsung (Serie 7000 und 8000) und Sharp (Serie 9000) zum Einsatz kommen. Philips TV greift somit auf die bestmögliche Hardware gemessen am jeweiligen Preispunkt zurück, während interne Bildverarbeitung sowie Software nach wie vor aus eigenem Hause stammen – ein Philips-Fernseher bleibt somit auch 2012 ein echter Philips.
Mehr Funktionen
Samsungs letztjährige Dominanz am TV-Markt lässt sich nicht nur anhand aktueller Designkorrekturen des Philips-Portfolios ablesen (z.B. den ultraschmalen Rahmen), auch im Hinblick auf die Bezeichnungen weicht Philips von Traditionen ab. Statt Net TV steht nun der Begriff Smart TV im Vordergrund.
Das optisch aufgefrischte Startfenster kann seine Verwandtschaft zum Konkurrenten nicht leugnen, sämtliche Favoriten-Apps sind nun im unteren Bildbereich angeordnet, Video-on-Demand-Dienste werden separat aufgelistet und die angewählte TV-Sendung läuft als Bild-in-Bild-Darstellung weiter.
Schönes Detail: Die Hintergrundfarbe bzw. -helligkeit des Startfensters passt sich automatisch der Tageszeit an, sodass Sie abends nicht geblendet werden und tagsüber alle Einträge klar zu erkennen sind. Als neuen Partner konnte Philips „Spiegel TV“ gewinnen, hinzu kommen weitere Apps wie Facebook und Wikipedia. Gleich drei Plattformen finden in den unterschiedlichen Serien Verwendung: Smart TV steht dieses Jahr ausschließlich für die Basisfunktionen, die den reibungslosen Abruf der Onlineinhalte garantieren und ab der Serie 3507 verfügbar sind.
Smart TV Plus (ab Serie 4507) ergänzt das Grundpaket um den vollen App-Zugriff, DLNA-1.5-Streaming und USB-Aufnahme. Smart TV Premium (ab Serie 6007) bietet darüber hinaus die Option, der Videotelefonie mit der optional erhältlichen Skype-Kamera zu frönen. Um die Geschwindigkeit beim drahtlosen Internetzugang aufzuwerten, spendiert Philips den Serien 6007, 7007, 8007 und 9007 sogar gleich zwei Empfänger.