Neuestes Familienmitglied

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Neuestes Familienmitglied, Teil 2

Innere Werte

Das Anschlussterminal des Sonos S5 präsentiert sich nüchtern betrachtet relativ unspektakulär. Mit zwei LAN-Ports, einem Kopfhörerausgang sowie einem 3,5-Millimeter-Line-Eingang werden nicht sonderlich viele Anschlussmöglichkeiten bereitgestellt. Dahingegen bietet das Innenleben des weißen Plastikgehäuses mehr, als man zunächst vermutet hätte: Gleich fünf Lautsprecher nach dem 3-Wege-Bassreflex-Prinzip sollen für einen ausgeglichenen Klang sorgen.
 
Bei etwas genauerer Betrachtung sind dies zwei Hochtöner, zwei 3-Zoll-Mitteltöner sowie ein 3,5-Zoll-Tieftöner. Jedem Chassis wurde ein eigener digitaler Class-D-Verstärker spendiert. Die von Sonos als Akustikport bezeichnete Gehäuseöffnung auf der Rückseite dient nicht nur als Bassreflexöffnung zur Verstärkung der tiefen Frequenzen, sondern kann ebenso als praktischer Tragegriff verwendet werden. Mit der neuesten Firmware-Version 3.2 lassen sich jetzt auch zwei S5-Player miteinander verbinden, sodass jedes Gerät als einzelner Stereolautsprecher verwendet werden kann. Ebenfalls neu hinzugekommen ist die Gapless-Funktion für unterbrechungsfreie Musikwiedergabe.

Bassstarker Netzwerkspieler

Mit den gängigsten Audioformaten von AAC bis WMA verstand sich der S5 im Test anstandslos und gab Musik sowohl von Musikdiensten wie Last FM und Napster als auch Netzwerkfestplatten und Onlineradios wieder. Selbst unkomprimierte WAV-Dateien mit einer Auflösung bis 16 Bit und 48 Kilohertz sind für den Netzwerkspieler kein Problem. Im Hörtest zeigte sich, dass sich das System auch klanglich nicht zu verstecken braucht. Der Tieftöner geht dabei fast schon etwas zu übermütig zu Werke, sodass wir mit dem digitalen Equalizer die Bässe sogar etwas zurücknehmen mussten. Die Detailauflösung stimmt für eine Anlage dieser Größe und die Mitteltöner sorgen für einen knackigen Klang. Mit seinen Klangeigenschaften ist der S5 geradezu prädestiniert für die Musikwiedergabe in Küche und Bad, kann dank seiner Pegelfestigkeit aber auch durchaus ganze Gartenpartys unterhalten.

(Torsten Pless)

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