Neue Lichter, große Wirkung, Teil 5
Helle Kontrastriesen
Mit den neuen Möglichkeiten des LED-Backlights schickt sich der LCD-TV an, in Sachen Kontrastumfang zum Plasmabildschirm aufzuschließen. Trotz Werten im Millionenbereich stellt die Plasmatechnologie bei der Kontrast- und Farbabbildung nach wie vor die Referenz dar, schließlich bilden die insgesamt sechs Millionen Plasmazellen den Bildinhalt akkurater ab als die groben LED-Segmente in Kombination mit der Flüssigkristallschicht.
Die qualitativen Unterschiede sucht man meist aber nur noch mit der Lupe, vorausgesetzt, die Qualitätsfaktoren wie Dioden- und Zonenanzahl, die Reaktionszeit der Hintergrundbeleuchtungskorrektur und die Farbtreue stimmen. In den Topgeräten funktioniert das bereits so gut, dass mittlerweile auch am anderen Ende der Skala geschraubt wird, denn auch die Helligkeit einer Weißfläche geht in die Kontrastrechnung mit ein. So verbaut zum Beispiel der Hersteller Philips in seinem neuen 9000er-LED-LCD-TV die sogenannte Bright- Pro-Technologie. Dabei kommen LEDs zum Einsatz, die mehr Leuchtkraft besitzen und somit ein noch strahlenderes Weiß wiedergeben.
Der dynamische Kontrast wird dadurch nochmals in die Höhe getrieben. Vorteile bringt die Display- Aufhellung auf jeden Fall bei äußeren Einflussfaktoren: Ein helles Umgebungslicht ist damit besser kompensierbar. Auf lange Sicht wird sich die Edge-LED-Technik am ehesten auf dem Markt verbreiten, da das schlanke Äußere und der Preis der Geräte starke Kaufargumente sind. Auf der anderen Seite gibt RGB-LED den Flüssigkristalldisplays die Möglichkeit, bei Heimcineasten in direkte Konkurrenz zum Plasmafernseher zu treten. Bei Kontrastumfang und Farbqualität spielen beide Technologien in einer Liga. Schade, dass bislang keine neuen Produkte auf Basis der RGB-LED-Beleuchtung angekündigt sind.
(Christian Hill)