Leuchtkraft en miniature
LED-LCD-Fernseher dringen immer weiter in den Massenmarkt vor. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Mini-Leuchtmittel zu verbauen. Wir erklären Ihnen die verschiedenen Auswirkungen auf Form und Qualität der neuen Displays.
Die meisten Schlachten an der Flachbildfront sind geschlagen. In Sachen Auflösung ist von „HD ready“ fast keine Rede mehr. Mittlerweile können die meisten Displays die volle High-Definition-Auflösung darstellen. Auch in puncto Größe gibt es wenig Neues zu berichten. Die gängigen Bilddiagonalen haben sich auf dem Markt herauskristallisiert und selbst Größen wie 46 oder 50 Zoll reißen niemanden mehr wirklich vom Hocker.
Da müssen jetzt andere Kriterien herhalten, um den Kunden weiterhin anzulocken. Im Moment ist dies bei Flachbildfernsehern der Kontrast, der in immer schwindelerregenderen Höhen angegeben wird. Freute sich die Industrie noch vor einigen Jahren, endlich die 1 000 : 1-Marke geknackt zu haben, so gibt es heute schon Displays, die mit Millionenwerten aufwarten. Die in Werbematerialien angegebenen Werte beziehen sich meist auf den dynamischen Kontrast. Dieser wird im sogenannten On-Off- Verfahren gemessen. Dabei wird jeweils die Helligkeit eines komplett weißen und schwarzen Bildes gemessen und ins Verhältnis gesetzt.
Die LCD-Technik ist dabei im Vorteil, da sie bei einem Weißbild die meiste Helligkeit erzeugt. Plasmageräte sind hier durch ihre Netzteile begrenzt. Da die Leistungsaufnahme durch die selbstleuchtenden Bildpunkte schlagartig nach oben schnellt, zeigen Plasmadisplays Schwächen bei komplett weißem Bildschirm. Die Hersteller reduzieren deshalb die Helligkeit der einzelnen Bildpunkte, sodass große Weißflächen dunkler als kleine erscheinen.
Dafür kann der Plasmabildschirm beim Faktor Schwarzwert punkten. Die Plasmazellen benötigen zwar einen ständigen minimalen Zündimpuls, um bei Bedarf schneller wieder zum Leuchten gebracht zu werden. Dieser ist aber im Laufe der Entwicklung so gering geworden, dass das Restleuchten im Schwarzwert schon fast nicht mehr messbar ist, somit ist das Kontrastverhältnis bei guten Plasmabildschirmen astronomisch hoch.
