Network Information Table

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Network Information Table, Teil 2

Praxis

Um herauszufinden, wie sich der Netzwerksuchlauf in der Praxis auswirkt, sind wir bemüht, per NIT auf Astra 19,2 Grad Ost möglichst viele Sender zu suchen. Um sicherzugehen, dass das Gerät nicht doch auf die vorprogrammierte Transponderliste zurückgreift, haben wir in unserem Receiver eine neue Satellitenposition eingerichtet und auf ihr einen einzigen Transponder von Astra 19,2 Grad Ost programmiert, nämlich den der ARD auf 10,744 Gigahertz (GHz) horizontal.
 
Beim manuellen Sendersuchlauf mit deaktivierter NIT werden nur die sechs hier sendenden Fernsehprogramme eingelesen – was dem Grundsatz der manuellen Sendersuche entspricht, die immer nur den bereits im Suchlaufmenü ausgewählten Transponder scannt. Als Nächstes führen wir auf unserer „neuen“ Orbitalposition einen weiteren manuellen Suchlauf durch, diesmal jedoch mit aktivierter NIT-Funktion. Wie sich schnell herausstellt, macht sie aus der Suche auf einem Transponder quasi einen vollkommen automatischen Scan auf allen Astra-Kanälen.
 
Statt der ursprünglich nur sechs Fernsehkanäle wurden nun 838 TV- und 221 Radioprogramme eingelesen. Das ist durchaus beachtenswert, da wir von den 83 aktiven Digitaltranspondern nur einen einzigen im Receiver gespeichert hatten. Die Übertragungsparameter für alle weiteren Transponder hat sich der Receiver automatisch über die NITFunktion direkt vom Satelliten geholt und in seinem internen Transponderspeicher abgelegt.
 
Somit finden wir in ihm nicht nur den einen, sondern 83 Transponder-Übertragungsparameter vor. Zum Vergleich haben wir auch einen automatischen Sendersuchlauf auf Astra 19,2 Grad Ost vorgenommen, bei dem alle im Gerät gespeicherten Transponder der Reihe nach abgearbeitet wurden. Damit haben wir 923 TV- und 223 Radiostationen gefunden. Somit steht fest, dass auf 19,2 Grad Ost nur die meisten Astra- Transponder untereinander verlinkt sind und mit NIT doch nicht alle Stationen gefunden wurden.

Variable NIT-Resultate

Nüchtern betrachtet sollte jeder Digitalreceiver gleich viele Programme finden, wenn man ausgehend vom selben Transponder per NIT-Suchlauf einen Scan durchführen lässt. Das wäre auch durchaus logisch, da jeder Receiver mit den gleichen NIT-Einträgen konfrontiert ist. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus. Während wir mit unserem Vantage HD 8000S auf Astra 19,2 Grad Ost mit der NITSuche beginnend von 11,836 GHz 838 Fernsehsender gefunden haben, sind es mit dem Kathrein UFS 912 1 017 TV-Kanäle.
 
Nachdem wir denselben Effekt auch auf anderen Frequenzen beobachten konnten, vermuten wir, dass das Gerät eine Kombination aus NIT- und automatischer Sendersuche vornimmt, bei der auf die vorprogrammierten Übertragungsparameter zurückgegriffen wird. Damit wird zwar das NIT-Ergebnis verfälscht, andererseits findet die Digi-Box auf diese Weise mehr Programme als der reine NIT-Scan zulassen würde.

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