Musik streamen: Spotify und Co.

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Musik streamen: Spotify und Co., Teil 2

Die Konkurrenz schläft nicht

Spotify scheint der Konkurrenz demnach einige Schritte voraus zu sein, aber die Konkurrenz schläft nicht. Nicht nur die ehemalige Tauschbörse Napster hat sich zum ernst zu nehmenden Mitspieler unter den Musikstreaming-Anbietern gemausert. Auch dieser Service ist sowohl zu Hause am Computer als auch mobil via Smartphone nutzbar, kostet jedoch etwas mehr als Spotify.
 
Im Gegenzug ist Spotify immer nur am Computer in Verbindung mit der installierten Anwendung nutzbar. Bei den anderen Anbietern können Sie direkt aus dem Internetbrowser auf die Musikbibliotheken zugreifen, was die Handhabung noch etwas flexibler erscheinen lässt. Als Gratisangebot nimmt es derzeit aber nur Simfy mit Spotify auf. Auch hier findet die Finanzierung über Werbeeinblendungen statt und die maximale Nutzungsdauer wird nach einem gewissen Zeitintervall gleichfalls eingeschränkt.
 
Alle an dieser Stelle vorgestellten Streaming-Dienste sind in der Nutzung natürlich völlig legal, denn die Einnahmen aus Werbeeinblendungen und monatlichen Beiträgen werden zu bestimmten Teilen direkt an Labels und Künstler abgeführt. Selbstverständlich werden auch Abgaben an die Verwertungsgesellschaft GEMA entrichtet.

An dieser Stelle greift bei den werbefinanzierten Angeboten ein sogenannter Streaming-Tarif, mit dem pro Song Gebühren von 0,006 Euro anfallen. Spotify befindet sich derzeit noch in Verhandlungen mit der Verwertungsgesellschaft, denn im Tagesgeschäft sind die Kosten vergleichsweise hoch und seien nur schwer von den Werbeeinnahmen zu decken, so der Anbieter. In den nächsten Jahren kommt dem digitalen Musikvertrieb insgesamt eine immer größere Bedeutung zu. Erste Studien sagen voraus, dass 2015 der Verkauf von physischen Musikdatenträgern nur noch einen Vorsprung von rund 35 Prozent gegenüber den digitalen Angeboten hat.
 
Bei der Audioqualität steht die Streaming- Lösung den anderen Vertriebswegen in nichts nach und alle Anbieter locken mit hohen Bitraten und dementsprechendem Hörgenuss stationär und mobil. Insgesamt sagen wir den Musikstreaming-Diensten eine große Zukunft voraus, denn die Nutzung könnte einfacher nicht sein und Sie haben – eine Internetanbindung vorausgesetzt – Zugriff auf Millionen von Songs aller Genres. Fällt etwa in einem Gespräch mit Freunden einmal der Hinweis auf ein aktuelles Album eines Künstlers, läuft dieses bereits Sekunden später im Player. Bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Es war noch nie so einfach, auf legalem Wege an hochwertige Musik zu kommen!

(Dennis Schirrmacher)

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