Musik in HiFi-Qualität streamen mit WiMP

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„75-80 % unserer Einnahmen gehen an die Rechteinhaber“

Im Gespräch mit Pal Bratelund (WiMP)

Warum ist WiMP HiFi zunächst nur für Mobilgeräte verfügbar?
 
Pål Bratelund: Die Entwicklung von WiMP HiFi für Smartphones, Tablets und Netzwerkplayer war bereits fertig und wir wollten es unseren Nutzern nicht länger vorenthalten. Zu den Gründen, warum es also zunächst nur als mobile App veröffentlicht wurde, gehören vorrangig Priorität, Sicherheit, Zeit und eben der technische Entwicklungsrahmen.
 
 
Wann können wir mit WiMP HiFi für Desktop-PCs rechnen?
 
Bratelund: In der Anfangsphase konzentrieren wir uns auf Smartphones, Tablets und Netzwerkplayer. Wir arbeiten jedoch gerade an einer Desktop-Lösung, die sehr bald veröffentlicht wird. Bis dahin kann man das WiMP-HiFi-Abo aber als Premium-Abo auch auf dem PC bzw. Mac nutzen.
 
 
Wie viel Geld pro Stream geht bei WiMP an das Label/ den Künstler und erhöht sich dieser Anteil mit steigendem Abopreis?
 
Bratelund: WiMP zahlt nicht an den Künstler direkt, sondern wir geben durchschnittlich 75-80% unserer Einnahmen an die Labels und Rechteinhaber, die wiederum die Künstler, Songwriter und Komponisten vergüten. Dieser Prozentsatz gilt auch für WiMP HiFi, sodass sich die Auszahlungen verdoppeln.
 
 
Ist die Künstlerbezahlung abhängig von der Titellänge und Spieldauer?
 
Bratelund: Die Künstlerbezahlung ist unabhängig von der Titellänge.
 
 
Wie viele Inhalte kommen täglich hinzu und sind diese ausschließlich von bestehenden Kooperationen oder kommen auch neue Labels unter Vertrag?
 
Bratelund: Es werden täglich im Durchschnitt 25 000 neue Songs importiert. Es werden in Zukunft jedoch noch viel mehr Labels hinzukommen und dieser Durchschnittswert somit auch steigen.
 
 
Wie wahrscheinlich ist es, dass Lieder, die bisher als nicht streambar angezeigt werden, oder Künstler kleinerer Labels, die bisher gar nicht auftauchen, in Zukunft verfügbar sein werden?
 
Bratelund: Das kann man so pauschal nicht beantworten. Zum einen liegt es an den Künstlern, die sich bislang gegen das Streaming ihrer Inhalte ausgesprochen haben. Aber auch hier erkennt man eine steigende Tendenz, dass sich immer mehr dafür entscheiden. Wir stehen im regulären Kontakt mit neuen Labels, wodurch sich der Status diesbezüglich täglich ändern kann.
 
 
Vielen Dank für das Gespräch.
(Torsten Pless, Martin Heller)

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