Mit allen Wassern gewaschen

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Sony BDP-S780

Nach und nach erneuert Hersteller Sony das eigene Blu-ray-Player-Portfolio. Nun werden die Regale auch von dem neuen Topmodell bevölkert, in dessen Blickpunkt nicht nur das Abspielen hochauflösender Silberlinge steht – der Lieferant für Wohnzimmerunterhaltung versteht sich als vernetztes Multitalent.

Smarte Eleganz mit Draht in die Welt

 
Sonys puristisches Designkonzept „Monolith“, das auch in der Blu-ray-Player-Sparte des Konzerns konsequent umgesetzt wird, lässt äußerlich kaum vermuten, welcher technologische Reichtum unter der Haube der neuen Spitzenklasse lauert. Selbst am Preis des BDP-S780 lässt sich zunächst nichts ablesen, denn die Preisempfehlung folgt dem allgemeinen Abwärtstrend in diesem Gerätesegment. Nur Kenner wissen aufgrund der Modellbezeichnung, was sie nach Inbetriebnahme erwartet – ein Multimediatalent der Sonderklasse.

Ein schwarzer Kasten voller Überraschungen

 
Nach der üblichen Ersteinrichtung des BDP-S780 präsentiert sich die Oberfläche zunächst in der von Sony hinlänglich bekannten strickleiterartigen Menüstruktur, der Cross Media Bar. Nach Aktivierung der Internetverbindung kommt in das Menü etwas Bewegung, denn die seit diesem Jahr verfügbaren On-Demand-Dienste „Qriocity“ und „Music On Demand“ ergattern eine eigene Sprosse und laden den Nutzer zum Film- und Musikshopping ein. Weiterhin allgegenwärtig ist eine Suchfunktion in den jeweiligen Medienreitern.
 
Diese sucht über alle zur Verfügung stehenden Kanäle hinweg, stöbert also auch in erreichbaren DLNA-Servern, online, auf eingelegten Medien und eventuell angeschlossenen USB-Medien. Damit bleibt dem Nutzer selbst in unübersichtlich großen Archiven ein langwieriges Recherchieren erspart. Unterstützend bietet Sony wie bereits in der letzten Gerätegeneration die Funktionen der Gracenote-Onlinedatenbank an, die Musikstücke oder auch ganze Alben identifiziert, auf Wunsch automatisch mit den passenden ID3-Tags versieht und nebenbei noch Liedtexte und Albencover beisteuert.

Rundum ein Weltenbummler

 
Mit On-Demand-Diensten und unterstützenden Onlinedatenbanken ist die Liste der Internetfunktionen noch längst nicht erschöpft . Zusätzlich werden die gleichen Internetvideoapplikationen angeboten, die auch auf den internetfähigen TV-Geräten von Sony zu finden sind. Diese decken vom Musikfernsehen über Nachrichten bis hin zu den klassischen Videoclips jegliches erdenkliche Unterhaltungsgebiet ab und sind bis auf HD-Konzertmitschnitte der Berliner Philharmoniker kostenlos nutzbar. Neu ist der integrierte Browser, der bislang den Fernsehgeräten des Herstellers vorbehalten war.
 
Bei der Benutzung stößt man zum ersten Mal an die Grenzen der mitgelieferten Fernbedienung. Der Signalgeber lehnt sich mit seinem schlichten Design an den dazugehörigen Player an. Hinsichtlich des Aussehens und des reduzierten Handlings mag er nicht so recht ins schlüssige Gesamtkonzept passen. Bei der Eingabe von Text werden die Nerven des Nutzers auf die Probe gestellt. Zwar unterstützt die Sony-Oberfläche die Eingabe von Text über den alphanumerischen Ziffernblock der Fernbedienung, doch selbst ein achtstelliges WLAN-Passwort kann schon zur Geduldsprobe werden – das Eintippen einer längeren Internetadresse erst recht.

Besitzer eines Smartphones können in diesem Punkt auf Abhilfe hoffen, denn Sonys Media-Remote-App für iOS und Android arbeitet auch mit dem BDP-S780 zusammen. Sofern Smartphone und Blu-ray-Play er im gleichen WLAN-Netz angemeldet sind, können nach einem kurzen Einrichtungsvorgang sämtliche Funktionen des Blu-ray-Players bequem vom Smartphone aus gesteuert werden – samt vollwertiger Tastatur für Texteingaben. Da ist es beinahe ein wenig traurig, dass das Facebook- und das Twitter-Widget der Sony-TV-Geräte bislang nicht für die Blu-ray-Geräte umgesetzt wurde.

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