Kompakter Alleskönner
Die Blu-ray-Komplettanlage FX166 von LG Electronics ist dank üppiger Funktionsvielfalt ein multimedialer Alleskönner. Auf ein paar kleinere Einschränkungen müssen sich potenzielle Käufer aber gefasst machen.
Kino zu Hause, ohne dabei Platz zu verschenken: das verspricht LG mit seinem Komplettsystem FX166. Anders als die Konkurrenz, bei der sich die Mikroklasse meist auf die CD-Wiedergabe beschränkt, packt LG das technische Maximum in das schlanke Gehäuse. Herausgekommen ist ein Universalplayer, der von der CD über die DVD bis hin zur Blu-ray Disc alles abspielt. Der Clou dabei: Das Set unterstützt auch 3D-Scheiben. Über den rückseitigen HDMI-Ausgang verbindet man die Anlage mit kompatiblen TV-Gerät und genießt räumliche Bilder wie im Kino. Ganz klassisch hat LG ein Radio mit RDS integriert.
Ein USB-Port nimmt den Kontakt zu externen Speichermedien auf. Der Aufb au der Anlage ist schnell erledigt: Damit es beim Anschließen der Speaker nicht zu Missverständnissen kommt, sind die beiliegenden Lautsprecherkabel mit einer weißen Markierung für die linke Seite und einer roten für die rechte Seite versehen. Das ist wichtig, damit die großen, seitlich in die Lautsprechergehäuse eingelassenen Tieftöner jeweils nach außen zeigen.
Dabei kommt eine 3-Wege-Konstruktion zum Einsatz, die ihre Bassrefl exöff nung auf der Rückseite trägt. Vorsicht bei der Aufstellung im Bücherregal, damit es durch Druckstaueff ekte nicht zu einem mulmigen Klang kommt! Die sehr fl achen Membranen der Chassis haben keine Konusse, sie scheinen aus Kunststoff zu bestehen. Der Hochtöner dagegen ist eine 1-Zoll-Gewebekalotte. Bei sehr leisem Musikgenuss kann das Geräusch des rückseitig in das Hi-Fi-System eingebauten Lüft ers dezent hörbar werden.
Multimediales Audiotalent
Bei der Funktionalität zeigt sich LG mit der Möglichkeit, so ziemlich jeden Silberling der letzten 20 Jahre abspielen zu können, konkurrenzlos. Dagegen zählen iPod- Verbindung via Dock und die externen Audioeingänge neben dem althergebrachten UKW-Radio zum De-facto-Standard. Praktisch ist die Möglichkeit, schnell und einfach anhand des Bildschirmmenüs CD-Titel auf ein USB-Medium auszulagern. Leider wird dabei jedoch kein CD-Text von Audio- CDs ausgelesen. Für den Speichervorgang stehen drei verschiedene MP3-Aufl ösungen zur Auswahl.
Für den reinen Musikgenuss ist eine Bildschirmeinbindung nicht wichtig, da das System bequem über Fernbedienung und Displayanzeige steuerbar ist. Das trifft auch auf den EQ zu, der mehrere Klangmodi zulässt. Ein innovatives Extra ist die Steuerung über die berührungsempfindlichen Bereiche an der Gerätefront. Auch die Bedienung des optionalen Apple- Musikzuspielers hat LG gut gelöst. Bei der Blu-ray-Wiedergabe versteht sich das LG FX166 auch auf das nachladen interaktiver Zusatzinhalte aus dem Internet. Natürlich versteht sich das FX166 auf BD-Live und Co., jedoch kann die nötige Datenverbindung ausschließlich über Kabel hergestellt werden.
WLAN wurde weder fest integriert noch ist eine nachträgliche Ausrüstung per USB-Stick vorgesehen. Über die Netzwerkstrippe werden auch DLNA-Streaming im Heimnetzwerk sowie zusätzliche Internetanwendungen unterstützt. Der LGeigene Netcast-Service – quasi der kleine Bruder des in TV- und Blu-ray-Modelle integrierten Smart TV – wächst beständig. Seit dem Start der Plattform hat der Hersteller das Angebot an Zusatzdiensten nahezu verdoppelt und bietet zum Beispiel auch einen Onlineradio-Dienst mit Einbezug von regionalen Sendern an.