Leinwandbau, Teil 2
Handwerkliches Geschick machts kostengünstig
Um das Tuch befestigen zu können, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten offen.
Entweder kaufen Sie sich eine ebenso große beschichtete Spanplatte und kleben das Tuch mit PVC-Kleber auf, oder Sie bauen einen Holzrahmen und tackern die Leinwand rundum an.
Wir haben uns für Letzteres entschieden und mit 40 Euro für Konstruktionsholz, Eckwinkel, Schrauben und schwarze Farbe müssen Sie noch nicht einmal das Sparschwein plündern. Doch nun geht es ans Eingemachte.
Die Holzlatten wollen im 45 Grad Winkel geschnitten werden – achten Sie vor allem darauf, die Schrägen auf jeder Seite richtig anzusetzen.
Mit den Eckwinkeln verschrauben Sie nun die vier Rahmenhölzer. Die Schrauben sollten dabei die Dicke des Holzes nicht überschreiten. Mit einem matten schwarzen Lack streichen Sie den Rahmen flächendeckend ein – die Begrenzung erhöht den subjektiven Kontrast und steigert die Bildtiefe.
Alternativ können Sie den Rahmen mit Klebesamt versehen, um eine edle und zugleich lichtschluckende Randbegrenzung zu erzeugen. Zu guter Letzt muss das Tuch noch am Rahmen befestigt werden. Mit einem durchschlagenden Tacker meistern Sie aber auch die letzte Hürde. Tackern Sie sich dabei von einer Seite zur nächst anliegenden vor – am besten zieht eine zweite Person das Tuch straff.
Falls Sie an der einen oder anderen Stelle nicht das passende Werkzeug besitzen, können Sie den Holzrahmen auch im Baumarkt zusägen lassen.
Mit ein wenig handwerklichem Geschick besitzen Sie nun eine Leinwand in Kinogröße und von ausgezeichneter Qualität.
Dass der Preis dabei unverschämt billig daherkommt, bemerken Ihre neidisch dreinblickenden Freunde nicht. Für uns ist das Cinetec 1.30-Tuch die Preis-Leistungs- Referenz.
Selbst Leinwände im Tausender Bereich müssen nicht zwangsweise besser sein – ran an die Heimwerkerkiste und selbst nachbauen!
(Christian Trozinski)